Immobilienpreisspiegel
Immobilienpreise sind wieder gestiegen

Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind die Preise für Immobilien weiter gestiegen, dies zeigt der Immobilienpreisspiegel 2020.  | Foto: Gina Sanders/Fotolia
  • Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind die Preise für Immobilien weiter gestiegen, dies zeigt der Immobilienpreisspiegel 2020.
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TIROL. Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind die Preise für Immobilien weiter gestiegen, dies zeigt der Immobilienpreisspiegel 2020.

Im Jahr 2019 wurdein in Tirol 12.313 Immobilienverkäufe mit einem Verkaufsvolumen von 4,022 Mrd. Euro verbüchert. Die Zahl der Immobilienverkäufe ist um 8,1 Prozent gestiegen, das Verkausvolumen um 14,1 Prozent, so Tirols Fachgruppenobmann Philipp Reisinger.

Grundstückverkäufe 2019

17 Prozent der Verkäufe waren Grundstücke. Dabei verzeichnete Lienz bei den Grundstückspreisen für Einfamilienhäusern mit 4,94 Prozent die geringste Steigerung. „Sehr dynamisch war die Entwicklung in Innsbruck-Land, wo zum Teil sogar Preissteigerungen von über zehn Prozent zu verzeichnen waren. Die Nachfrage nach Grundstücken übertrifft das Angebot allerdings bei weitem, wenngleich zu bemerken ist, dass nicht mehr jeder Preis bezahlt wird. Und auch nicht jedes Grundstück verkauft wird," so Tirols Fachgruppenobmann-Stellvertreter Arno Wimmer.
Gleichzeitig gibt es zahlreiche gewidmete Grundstücke, die aktuell nicht zum Verkauf stehen. Gleichzeitig würden Neuwidmungen zur langsam erfolgen, so Philipp Reisinger. Auch die Preise für Grundstücke für Betriebsansiedlungen sind gestiegen.

Gestiegene Preise auch bei Wohnungen

Auch die Preise für Eigentumswohnungen im Erstbezug sind die Preise gestiegen. In Innsbruck-Land lag die Steigerung bei 5,34 Prozent, in Innsbruck-Stadt bei knapp fünf Prozent. In sehr guter Lage war die Steigerung noch höher. Nicht anders sieht es bei den gebrauchten Eigentumswohnungen aus. Auch hier kam es zu Preissteigerungen. Was die Mietpreise betrifft, so sind bei den Wohnungen, für die die Mietzinsobergrenze nicht gelten, überwiegend in allen Bezirken die Preise zwischen 3 und 4 Prozent gestiegen.

„Wie sich die Mietpreise auf Grund der Corona- Krise entwickeln ist derzeit schwer vorauszusehen.“ (Arno Wimmer)

Immobilien und das Coronavirus

Aktuell ist die Investitionsbereitschaft etwas gesunken, besonders davon betroffen ist der ländliche Raum. Dies könnte zu einer Preisdämpunfg führen. "Am ehesten scheinen bebaubare Grundstücke den Preis zu halten, da dort von einer langfristigen Kaufmotivation, verbunden mit einer sicheren Anlageform, auszugehen ist," so Philipp Reisinger. Der Gewerbeimmobilienmarkt wird vergleichsweise stärker von der konjunkturellen Entwicklung berührt als der private Wohnimmobilienmarkt. Beim Gewerbemietmarkt ist der Einzelhandelsflächenmarkt von den Folgen der Corona-Krise besonders stark betroffen.

Forderung an die Politik

Nun sei die Politik gefordert, Maßnahmen zu treffen, die Regionen für die Menschen leistbar und lebenswert zu machen.

"Für die Schaffung von preiswertem Wohnbau sieht die Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder die weitere Anpassung der Förderungsrichtlinien, insbesondere der förderbaren Grundkosten, auf ein marktkonformes Niveau, als unerlässlich an." (Philipp Reisinger)

Das Land Tirol müsse sich auf die Eigentumsbildung junger Menschen fokussieren. Es würde eine Subjektförderungsoffensive brauchen, so Philipp Reisinger. Eine weitere Maßnahme wären vereinfachte Bauvorschriften, wodurch preiswerteres Bauen möglich wäre.

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