AK Tirol
„Kalte Progression ist Abzocke und gehört endlich gestoppt!“
TIROL. „Seit Jahren wird diskutiert die kalte Progression abzuschaffen, doch jede Regierung übt sich nur in Ankündigungspolitik“, kritisiert Ombudsmann Erwin Zangerl.
Die kalte Progression bringt dem Budget jährlich viele Milliarden und ist nichts anderes als eine verdeckt eingehobene Lohn- und Einkommenssteuer. Sie entsteht, wenn Steuerstufen nicht an die Inflation angepasst werden und Steuerpflichtige bei stagnierenden Realeinkommen in Steuerstufen geraten, die für ihre Einkommenskategorie gar nicht gedacht sind. In Österreich werden, im Gegensatz zu vielen anderen OECD-Staaten, die einzelnen Steuer-Tarifstufen nicht an die jährliche Inflation angepasst. Dadurch steigt die Steuerbelastung der arbeitenden Bevölkerung automatisch, ohne dass per Gesetz eine Steuererhöhung beschlossen werden muss. Besonders betroffen sind untere und mittlere Einkommen.
Besteuerung der Inflation
„Die kalte Progression ist nichts anderes als eine Abzocke und das wird sich in den kommenden Jahren noch verschlimmern“, fordert der AK Präsident deren Abschaffung. Denn sie ist im Grunde die Besteuerung der Inflation und damit die Besteuerung jenes Einkommenszuwachses, der real gar nicht zur Verfügung steht. „Jetzt steigt die Teuerung und die angekündigte CO2-Bepreisung wird die Inflation noch verschärfen, da es logischerweise zu Preisanstiegen bei Wohnen, Heizen und Mobilität kommen wird. Das betrifft auch den Transport von Waren, was sich bei den Preisen durchschlagen wird“, erklärt Zangerl. Es sei ein Teufelskreis, den die Regierung hier befeuert. „Der Ruf nach höheren Löhnen wird berechtigterweise laut werden, doch damit kommt man auch in höhere Steuerstufen, mehr als die Hälfte der Einkommenssteigerungen gehen an den Staat.“ AK Präsident Erwin Zangerl: „Gemeinsam schaffen wir’s!“ Bei Fragen und Problemen hilft die AK Tirol mit ihren Expertinnen und Experten.
Mehr vom AK Ombudsmann unter meinbezirk.at/ombudsmann
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