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Viele Herausforderungen – Rückblick auf das Schuljahr 2021/22

Zeit für Sommerferien! Das Schuljahr 2021/22 neigt sich dem Ende zu. | Foto: Pixabay/hpl1961 (Symbolbild)
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Auch im vergangenen Schuljahr hatten es die Tiroler Schulen nicht leicht. Herausforderungen wie Corona galt es immer noch zu bewältigen. Trotzdem engagierte man sich mit großer Hilfsbereitschaft für die Flüchtlinge aus der Ukraine.

TIROL. Die letzte Woche des Schuljahres ist im vollen Gange und ab Freitag heißt es für 95.000 Tiroler SchülerInnen endlich: Sommerferien. Zeit für einen Rückblick auf das Schuljahr 2021/22.

Die Corona-Situation im vergangenen Schuljahr war zum Glück nicht mehr derart angespannt. Es gab keinen kompletten Schulschließungen mehr, trotzdem stellten die Infektionszahlen und die Corona-Maßnahmen noch große Herausforderungen dar. 
Bei den Infektionszahlen gab es über das Jahr hin eine relativ starke Wellenbewegung.
Die Zahlen über das Jahr:

  • am 25. Nov. 2021 3.340
  • am 23. Dez. 2021 716
  • am 11. Jänner 2022 1.166 
  • am 7. Feber 2022 6.296 
  • am 7. April 2022 1.254
  • am 31. Mai 2022 84
  • am 5. Juli 2022 474
Masken waren dieses Schuljahr nicht mehr verpflichtend. Distance Learning gab es allerdings noch teilweise. | Foto: Pixabay/Alexandra_Koch (Symbolbild)
  • Masken waren dieses Schuljahr nicht mehr verpflichtend. Distance Learning gab es allerdings noch teilweise.
  • Foto: Pixabay/Alexandra_Koch (Symbolbild)
  • hochgeladen von Lucia Königer

Nach den Weihnachtsferien wurde folgende Regelung zum Distance Learning ganzer Klassen
eingeführt: Wenn in einer Klasse mehrere Infektionen innerhalb weniger Tage aufgetreten sind, wurde für die betreffenden Klassen für fünf Tage Distance Learning verordnet.
Auch dazu die Zahlen über das Jahr:
Am 17. Jänner 2022 waren 50 Klassen betroffen. Danach gab es einen Anstieg bis 557
Klassen am 28. Jänner 2022
. Anschließend kam es sukzessive zu einer Abnahme. Anfang
April 2022 konnte die Regelung schließlich wieder aufgehoben werden.

Aufnahme ukrainischer SchülerInnen

Der Ukraine-Krieg hatte die Aufnahme vieler ukrainischer Familien und somit auch vieler schulpflichtiger Kinder als Folge. Die Bildungsdirektion und die Schulen in unmittelbarer Nähe von Vertriebenen-Unterkünften haben rasch und unbürokratisch reagiert und die nötigen Voraussetzungen für die Aufnahme ukrainischer Schülerinnen und Schüler geschaffen.
972 ukrainische Schülerinnen und Schüler sind an Tiroler Schulen aufgenommen worden. Der Großteil konnte in bestehende Klassen integriert werden. Es wurden aber auch zusätzlich 17 Deutschförderklassen eröffnet, davon 5 an Volksschulen, 10 an Mittelschulen und 2 weiterführenden Schulen.

Wie steht es mit der Digitalisierung an Tiroler Schulen?

Spätestens seit Beginn der Pandemie ist klar, wie wichtig die Digitalisierung auch für die Tiroler Schulen ist. Das Land Tirol hat 2018 mit dem umfassenden Ausbau der Digitalisierung an Tirols Schulen begonnen und stellt dafür bis 2024 insgesamt rund sieben Millionen Euro zur Verfügung. Die Digitalisierungsoffensive setzt sich grundsätzlich aus der Basisfinanzierung in der Höhe von fünf Millionen Euro und dem Covid-19-Zusatzbudget in der Höhe von zwei Millionen Euro zusammen.
Ziel ist es, flächendeckend alle Tiroler Schulen optimal auszustatten. 
Im Schuljahr 2021/22 wurden 9.831 Schülergeräte angeschafft. Im kommenden Schuljahr 2022/23 sollen für die Schülerinnen und Schüler 11.515 Geräte gekauft werden. Dazu kommen gut 1.800 Geräte für Lehrpersonen, die zu zwei Dritteln vom Bund und zu einem Drittel vom Land Tirol finanziert werden.

Häuslicher Unterricht hat zugenommen

Im vergangenen Schuljahr nahm auch die Anzahl des häuslichen Unterrichts zu. Dies ist wohl im Zusammenhang mit der Unzufriedenheit mancher Eltern mit den Corona-Maßnahmen zu sehen. 
Während des Schuljahres sind von über 400 Schülerinnen und Schülern, die ursprünglich zum häuslichen Unterricht angemeldet waren, 100 wieder in die Schulen zurückgekehrt. 
Schülerinnen und Schüler im häuslichen Unterricht müssen am Ende des Schuljahres eine
Externistenprüfung über den Jahresstoff ablegen. Wenn sie diese Prüfung nicht bestehen, müssen sie das Schuljahr in einer Regelschule wiederholen. 

Ausblick auf das Schuljahr 2021/22

Im kommenden Schuljahr 2022/23 rechnet man mit 7.914 Erstklässlerinnen und Erstklässlernsowie mit 585 Kindern, die eine Vorschulklasse besuchen werden.

Die Sommerschule 2022 des Bundes in den letzten zwei Ferienwochen wird dieses Jahr von 2.759 Schülerinnen und Schüler, davon 1.379 aus Volksschulen, 1.144 aus
dem Bereich der Sekundarstufe 1 (Mittelschulen und AHS-Unterstufe) und 236 aus der
Sekundarstufe 2 (AHS-Oberstufe und BMHS) besucht. 
Unterrichtet werden die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch sowie im Volksschulbereich
auch Sachunterricht.
Die Sommerschule steht heuer auch ukrainischen Schülerinnen und Schülern offen, die besonders in Deutsch gefördert werden. Wenn möglich, werden auch ukrainischsprachige Lehrpersonen eingesetzt. 

Was wird es für Neuerungen 2022/23 geben?

  • Erstmals findet verpflichtend für die Schülerinnen und Schüler der 7. Schulstufe in allen AHS und allen Mittelschulen die Individuelle Kompetenzmessung (IKM) statt. Jede Schülerin und jeder Schüler nimmt im November 2022 an einem Test in Mathematik, Englisch und Deutsch teil, durch den noch fehlende Kompetenzen erkannt werden. Daraufhin wird der Unterricht mit dem Ziel adaptiert, dass bis zum Ende der 8. Schulstufe die Defizite ausgeglichen werden können.
  • Das neue Qualitätsmanagement-System „QMS in der Schule“ wird endgültig implementiert: Jede Schule legt bis Jänner 2023 ihren neu erstellten Schulentwicklungsplan vor, der dann 3 Jahre gültig ist. Außerdem erstellen die Schulen im Laufe des Schuljahres ihre pädagogischen Leitvorstellungen (ähnlich einem Leitbild).
  • Vorbereitung auf die Einführung der neuen Lehrpläne der Primarstufe und der Sekundarstufe 1, die im Schuljahr 2023/24 eingeführt werden. Zur Vorbereitung findet entsprechende Lehrerfortbildung statt. 
  • Es besteht die Hoffnung, dass nach der Corona-bedingten Pause die Schulsportwertkämpfe wieder in normalem Umfang und in der gewohnten Form durchgeführt werden können.

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