1.400 tote Tiere auf Tullner Landesstraßen

Foto: Zeiler
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BEZIRK TULLN. In Sachen Wildunfallverhütung sind die Tullner Vorreiter. Mit den akustischen und optischen Signalen, die beispielsweise auf den Leitpflöcken auf der B 19 bei Langenrohr angebracht wurden, sammelte man bereits erste Erfahrungen. 1.400 Tiere wurden im vergangenen Jahr auf den Tullner Straßen getötet, zum Trotz der Autofahrer, die dadurch mehr als nur Kratzer an ihren Wägen zu verzeichnen hatten.

Investition in Sicherheit

Jetzt jedoch kommt im Raum Großweikersdorf ein komplett neuer Wildwarner zum Einsatz, der von Hegeringleiter Michael Kerndler liebevoll "Käsereibe" genannt wird. "Auf der B4 sowie der Strecke nach Hippersdorf und Kirchberg sollen sie montiert werden, weil hier die meisten Wildunfälle passieren", klärt Kerndler bei einem Lokalaugenschein auf. Insgesamt 3.600 Euro werden von der Gemeinde investiert. Man setze auf die Sicherheit der Autofahrer, so Kerndler.
Wolfgang Steiner, BOKU Wien, Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft erklärt, dass die "Käsereibe", die Wiwaflash heißt, bisher unerreichte Streulichtgrade schafft. "Ob dieses technische 'Mehr' auch ein 'Weniger' an Wildunfällen bringt, wird nun in Tulln getestet", informiert Steiner.

Mit 180 Sachen unterwegs

Auch südlich der Donau – im Speziellen bei der Tullner Südumfahrung – werden viele Wildunfälle verzeichnet. "Die Unfälle passieren immer durch extrem erhöhtes Tempo", weiß Jagdpächter Michael Buchinger, "die fahren dort ja teilweise bis zu 180 km/h", fügt er hinzu. Das Verkehrsschild "Wildwechsel" könne man gleich wegräumen, das würde nichts bringen, Blinkanlagen wie etwa in Kanada würden mehr Sinn machen, so Buchinger.

Unfallstelle absichern

"Die Polizei sollte unverzüglich gerufen werden, wenn ein Wildunfall passiert ist", appelliert Elmar Steinböck, Polizei Tulln, an die Autofahrer. Auch wenn der Fahrer nicht der Verursacher ist. "Es ist extrem gefährlich, wenn eine Wildsau auf der Straße liegt und der nächste ausweicht oder drüberfährt", so der Polizist, dass die Unfallstelle auch abgesichert werden muss.

1.400 Tiere wurden 2014 getötet:
Rehwild: 161
Rotwild: 16
Schwarzwild: 8
Feldhasen: 827
Fasane: 224
Füchse: 50
Steinmarder: 27
Wiesel: 17
Dachse: 15
Stockente: 13
Rebhühner: 12
Wildkaninchen: 10
Iltisse: 7
Türkentauben: 3
Elstern: 3
Edelmarder: 2
Graureiher: 2
Rabenkrähen: 2
Bläßhühner: 1

Foto: Zeiler
Hegeringleiter Michael Kerndler mit den unterschiedlichen Warnsignalen. | Foto: Zeiler

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