Überblick
Agrana erzielt solides Ergebnis im Geschäftsjahr 2023|24

Agrana präsentiert ihre Ergebnisse. | Foto: Agrana
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Überblick über das Geschäftsjahr 2023|24 (1. März 2023 – 29. Februar 2024)

  • Konzernumsatz: 3.786,9 Mio. Euro (+4,1 Prozent; Vorjahr: 3.637,4 Mio. Euro)
  • Operatives Ergebnis: 176,6 Mio. Euro (+11,5 Prozent; Vorjahr: 158,4 Mio. Euro)
  • Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT): 151,0 Mio. Euro (+71,1 Prozent; Vorjahr: 88,3 Mio. Euro)
  • Ergebnis je Aktie: 1,04 Euro (+316,0 Prozent; Vorjahr: 0,25 Euro)
  • Eigenkapitalquote: 43,2 Prozent (Vorjahr: 41,8 Prozent)
  • Dividendenvorschlag 2023|24 von 0,90 Euro je Aktie (Dividende für 2022|23: 0,90 Euro je Aktie)

TULLN. Die Umsatzerlöse der AGRANA-Gruppe stiegen im Geschäftsjahr 2023|24 um 4,1 Prozent auf 3.786,9 Mio. Euro. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) lag mit 151,0 Mio. Euro wie prognostiziert sehr deutlich über dem Vorjahr.

„Trotz einem weiterhin volatilen Umfeld, in dem wir uns auf die Marktdynamiken bei Rohstoff-, und Energiepreisen und Absatzmengen, gut eingestellt haben, konnten wir unsere Performance deutlich verbessern. Das Segment Frucht hat sich operativ gut entwickelt. Wermutstropfen im Segmentergebnis war eine notwendige Sonderabschreibung aufgrund der weiterhin angespannten Geschäftsentwicklung in Asien. Im Segment Stärke haben sich Absatzvolumen und Verkaufspreise und somit auch das Betriebsergebnis in Folge der schwächelnden Konjunktur deutlich gegenüber dem Vorjahr reduziert. Im Segment Zucker wurden eine deutlich bessere Kapazitätsauslastung und höhere Zuckerproduktionsmenge als im Vorjahr erzielt. Trotz Absatzrückgang aufgrund gestiegener Importmengen aus der Ukraine verlief das Geschäft zufriedenstellend“,

erklärte AGRANAVorstandsvorsitzender Stephan Büttner.

Agrana präsentiert Finanzergebnis

Das Finanzergebnis betrug im Geschäftsjahr 2023|24 –53,3 Mio. Euro (Vorjahr: –26,5 Mio. Euro), wobei die negative Veränderung v.a. aus einem verschlechterten Zinsergebnis, aber auch einem schwächeren Währungsergebnis (inklusive Zinsanteil Devisenswaps) resultierte.
Das Ergebnis vor Ertragsteuern stieg von 61,7 Mio. Euro im Vorjahr sehr deutlich auf 97,7 Mio. Euro.
Nach einem Steueraufwand von 28,3 Mio. Euro, dem eine Steuerquote von 29,0 Prozent (Vorjahr: 60,0 Prozent) entspricht, betrug das Konzernergebnis 69,4 Mio. Euro (Vorjahr: 24,7 Mio. Euro).

Das den Aktionärinnen und Aktionären der AGRANA zurechenbare Konzernergebnis lag bei 64,9 Mio. Euro (Vorjahr: 15,8 Mio. Euro), das Ergebnis je Aktie (EPS) stieg auf 1,04 Euro (Vorjahr: 0,25 Euro).
Bei einer im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunkenen Bilanzsumme zum 29. Februar 2024 von 2.889,4 Mio. Euro (28. Februar 2023: 3.003,1 Mio. Euro) lag die Eigenkapitalquote bei 43,2 Prozent (28. Februar 2023: 41,8 Prozent). Die Nettofinanzschulden zum 29. Februar 2024 lagen mit 636,1 Mio. Euro um 48,8 Mio. Euro unter dem Wert des Bilanzstichtages 2022|23. Das Gearing zum Stichtag sank folglich auf 51,0 Prozent (28. Februar 2023: 54,5 Prozent).
Basierend auf AGRANAs langfristig ausgerichteter Dividendenpolitik, die auf Kontinuität setzt, wird der Vorstand der Hauptversammlung heuer die Ausschüttung einer Dividende von 0,90 Euro je Aktie vorschlagen (Dividende für 2022|23: 0,90 Euro je Aktie).

Umsätze in den Segmenten

Segment Frucht
Der Umsatz im Segment Frucht stieg im Vorjahresvergleich um 5,7 Prozent. Ausschlaggebend dafür waren Preissteigerungen aber auch erhöhte Verkaufsvolumina bei Fruchtzubereitungen.
Im Segment Frucht stieg das EBIT aufgrund des Wegfalls einer vorjährigen Goodwillabschreibung und dank der deutlich besseren operativen Performance auf 60,2 Mio. Euro (Vorjahr: -38,5 Mio. Euro). Negativen Einfluss auf das Segment-EBIT im Geschäftsjahr 2023|24 hatte eine Wertminderung auf Sachanlagen in China und Japan in Höhe von 18,7 Mio. Euro aufgrund der dort schwierigen ökonomischen Lage und der dadurch angespannten Geschäftsentwicklung in Asien.

Segment Stärke
Das Segment Stärke war im Geschäftsjahr 2023|24 von reduzierter Nachfrage und zunehmendem Preisdruck geprägt. Die inflationsbedingte Kaufzurückhaltung und der kundenseitige Lagerabbau führten zu einem Absatzrückgang gegenüber Vorjahr. Auch die Verkaufspreise gaben in Folge sinkender Rohstoffpreise deutlich nach.

Die Zuckerrübenverarbeitung bei Agrana. | Foto: Agrana
  • Die Zuckerrübenverarbeitung bei Agrana.
  • Foto: Agrana
  • hochgeladen von Victoria Edlinger

Der Umsatz im Segment Stärke sank folglich nach dem historischen Höchstwert des Vorjahres um 11,2 Prozent. Der Rückgang war jeweils rund zur Hälfte auf Preis- und Mengeneffekte zurückzuführen. Bei Ethanol sanken die Umsätze am deutlichsten, nachdem die PlattsNotierungen aufgrund gestiegener Importmengen deutlich nachgaben.
Diese Effekte führten im Segment Stärke zu einem deutlichen EBIT-Rückgang gegenüber dem Vorjahr auf 50,4 Mio. Euro (Vorjahr: 80,2 Mio. Euro).

Segment Zucker
Im Segment Zucker stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 24,3 Prozent. Sowohl im Retailgeschäft als auch im Industriebereich lagen die Verkaufspreise im Geschäftsjahr 2023|24 über dem Durchschnittswert des Vorjahres.
Vom zunehmenden Wettbewerb aus der Ukraine waren insbesondere die Absatzmärkte Rumänien, Ungarn und Bulgarien betroffen. Deutlich geringeren Absatzmengen in den Heimmärkten wurde mit verstärkten Exportaktivitäten entgegengewirkt.
Deutliche Absatzverluste und ein niedriger Ergebnisbeitrag des AGRANA-STUDEN-Joint Ventures führten zu einem Rückgang des Ergebnisses der Betriebstätigkeit auf 40,4 Mio. Euro (Vorjahr: 46,6 Mio. Euro).

Ausblick

Wie bereits im Rahmen der Q3-Veröffentlichung im Jänner 2024 kommuniziert, sieht sich AGRANA seit dem vierten Quartal 2023|24 mit einem zunehmend herausfordernden Geschäftsumfeld konfrontiert und prognostiziert für das Geschäftsjahr 2024|25 ein deutlich geringeres EBIT als im Geschäftsjahr 2023|24. Dieser Ergebnisrückgang wird sich bereits im ersten Quartal 2024|25 zeigen. Beim Konzernumsatz wird für das Gesamtjahr von einem leichten Rückgang ausgegangen.
Das Investitionsvolumen in den drei Segmenten soll in Summe mit rund 120 Mio. Euro moderat unter dem Wert von 2023|24 und auf Abschreibungsniveau liegen. Etwa 12 Prozent davon werden auf Emissionsreduktionsmaßnahmen in der eigenen Produktion im Rahmen der AGRANAKlimastrategie entfallen. Ziel ist, bis 2040 die unternehmenseigenen Emissionen auf Netto-Null zu reduzieren. Bis 2050 hat sich die AGRANA-Gruppe zu Netto-Null Emissionen über die gesamte Wertschöpfungskette verpflichtet.

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