Alkoholisierter Pensionist griff zur Waffe
BEZIRK TULLN (ip). „Es war ein Blödsinn“, bekannte ein 58-jähriger Pensionist aus dem Bezirk Tulln gegenüber dem St. Pöltner Richter Helmut Weichhart, der ihn mit dem Vorwurf der gefährlichen Drohung konfrontierte. Der Beschuldigte landete vor Gericht, nachdem er am 1. Juli 2014 einen Schuss aus einer Pistole abgegeben hatte und damit beinahe einen Bekannten getroffen hätte.
Projektil in Mauer entdeckt
Nach sechs Bier bei einer Tankstelle verabschiedete sich der 58-Jährige Anfang Juli von seiner Lebensgefährtin und einem Bekannten, ging nach Hause und kippte noch eine Flasche Wein. Als die Frau mit dem Bekannten nachkam, konnte sie zunächst nicht ins Haus. Sie klopfte wild an die Türe, worauf der Pensionist die Polizei holte, die sich um eine klärende Situation bemühte und wieder abfuhr.
Während die Frau und der Bekannte noch im Garten saßen, holte der Angeklagte eine Pistole aus seinem Tresor und feuerte vor den beiden einen Schuss ab. „Auf einmal ist er da gestanden, gesagt hat er nix“, schilderte die 56-Jährige die Momente vor der Schussabgabe. Streit habe es zuvor keinen gegeben.
Er habe nur in die Luft geschossen, um die beiden zu erschrecken, behauptete der Beschuldigte vor Gericht. Das Projektil wurde jedoch in der Mauer entdeckt, relativ nahe dem Besucher. Vor der Polizei gab der Pensionist an, dass er nur darauf aufmerksam machen wollte, dass er auch noch da sei.
Bedingte Strafe
Weichhart gab dem, wegen eines Verkehrsunfalls unter Alkoholeinfluss vorbestraften Mann eine letzte Chance. Die 18 monatige Freiheitsstrafe sprach er daher vorerst nur bedingt aus (nicht rechtskräftig).
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