Durchzugsstraße Zeiselweg
Anrainer wünschen Verkehrsberuhigung in Tulln

Tempo 30 könnte viele Vorteile für die Stadt Tulln bringen.  | Foto: Victoria Edlinger
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Besorgte Anrainer und Bürger verstehen die Gemeinde nicht - Durchzugsstraße durch Wohngebiet Zeiselweg – Mittergwendt stört Bewohner.

TULLN. Immer mehr Autofahrer nutzen die Grünwaldgasse, den Zeiselweg und auch den Mittergwendt als Abkürzungen und umgehen die dafür vorgesehenen Hauptstraßen.
Der Autoverkehr hat dort derart stark zugenommen, sodass keine Verkehrssicherheit mehr gegeben sein sollen", wendet sich Gerhard Otzlberger an MeinBezirk.

Die stetig steigende Zahl an rücksichtslosen Fahrern, Rasern gefährden vor allem die Kindergartenkinder, Schulkinder, Radfahrer sowie ältere und behinderte Personen. "Wenn man langsam fährt, wird man angeblinkt und überholt. Die Situation ist täglich gefährlich. Seit über zwei Jahren machen Bürger und Anrainer die Gemeinde darauf aufmerksam. Die Gemeinde setzt aber keine wirksamen Maßnahmen", so Otzlberger. 

Radarboxen schrecken vor dem Rasen ab. | Foto: Marlene Trenker
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Schriftliche Anregungen von Bürgern und Anrainern sollen unbeantwortet bleiben. Es werden nicht nachvollziehbare Maßnahmen gesetzt.

"Die 30er Beschilderung auf wenige 100 Meter bringt nichts. Ausreichend fixe Radgeräte sind die einzige sinnvolle und wirksame Lösung, um die Verkehrssicherheit im Wohngebiet herzustellen, wie uns auch ein namhafter Verkehrsjurist bestätigte",

so Otzlberger. Eine Erweiterung ist unbedingt notwendig, vor allem entlang der Bushaltestelle Zeiselweg, fordern die Bürger. Die Gemeinde setzte weitreichende 30er Zonen beim Billa Ignaz-Josef-Pleyel-Straße und im Langenlebarner Viertel und sogar vor einer Sackgasse. "Wir Anrainer am Zeiselweg müssen um eine ausreichende 30er Zone betteln.
Ist es nicht eigentlich die Aufgabe und Verantwortung der Gemeinde, für ausreichende Sicherheit zu sorgen? Besonders im Kreuzungsbereich Zeiselweg/Mittergwendt kommt es ständig zu gefährlichen Situationen. Wie lange warten wir noch, bis eine Person zu Schaden kommt?", fragt Gerhard Otzlberger.

Von Seiten der Stadtgemeinde

„Ich gebe Herrn Otzlberger grundsätzlich recht: Eine stationäre Geschwindigkeitsüberwachung (fixes Radargerät) ist der wirkungsvollste Weg, überhöhte Geschwindigkeiten zu vermeiden. Ein solches Gerät kann aber nicht einfach nach Belieben von uns aufgestellt werden. Mittels eines extern erstellten Verkehrssicherheitskonzepts müsste für das gesamte Ortsgebiet bei der Verkehrsbehörde der BH Tulln angesucht werden, aber der Zeiselweg erfüllt die Kriterien dafür aktuell nicht: Die Geschwindigkeitsübertretungen sind unserer Messungen nach nicht hoch genug und es gibt keine Unfall-Häufungsstelle. Ähnliches gilt für die Markierung von Schutzwegen“, erklärt Cornelia Hebenstreit, Abteilungsleiterin Straßen & Verkehr.
Was im Wirkungsbereich der Stadt ist, wurde gemacht – z.B. die Ausweitung der 30er-Zone, eine übersichtlichere Markierung bei der Bushaltestelle und die Polizei wird immer wieder ersucht, Kontrollen durchzuführen, was auch regelmäßig passiert.

Zur Kritik, dass schriftliche Anregungen ignoriert werden, hält die Fachabteilung fest, dass es sehr viele Gespräche und Termine mit dem Beschwerdeführer gab. Darin wurde die Sachlage mehrfach erläutert. Auch die von der Stadt bereits gesetzten Maßnahmen am Zeiselweg sind auf dieser Basis umgesetzt worden.

Die Opposition meldet sich zu Wort

„Die SPÖ Tulln setzt sich für eine 30er Zone im ganzen Ortsgebiet ein. Ebenso müssen die 30er Zonen, insbesondere vor Schulen und im Wohngebiet auch besser kontrolliert und durchgesetzt werden. Es waren der Antrag der SPÖ und meine Initiativen als Verkehrsstadtrat, die die ersten 30er-Gebiete in Tulln ermöglicht haben. Tempo 30 in der Stadt ist richtig. Es ist sicherer, umweltfreundlicher und steigert die Lebensqualität. Die TVP muss endlich den Mut zeigen, mit dem Herumgeirre aufzuhören und das Richtige tun", meldet sich Verkehrsstadtrat Hubert Herzog zu Wort.

In Tulln wird vermehrt Geschwindigkeitsbeschräkungen und -messungen gefordert. | Foto: Victoria Edlinger
  • In Tulln wird vermehrt Geschwindigkeitsbeschräkungen und -messungen gefordert.
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Andreas Bors, FPÖ Bezirksparteivorsitzender meint: „Es ist enttäuschend und respektlos, dass Gemeindebürger in Tulln keine Antwort auf ihre Anliegen von der Gemeinde erhalten. Ich lehne einen flächendeckenden 30er in der gesamten Stadt entschieden ab. Stattdessen setze ich mich für sinnvolle und gezielte 30er-Zonen ein, wie etwa vor Schulen oder Kindergärten, wo sie wirklich nötig und gerechtfertigt sind. Auch eine mögliche Verlängerung der 30er-Zone am Zeiselweg könnte aufgrund der dortigen Bushaltestelle sinnvoll sein. Dies sollte geprüft und diskutiert werden.“

Georg Brenner, Tullns Vorsitzender der NEOS: "Ich sehe das auch schon seit Jahren als Problem, das zu einem großen Teil auch ein Teufelskreis ist. Weil die Verkehrsbelastung steigt und damit die Straßen unsicherer werden, bringen immer mehr Eltern ihre Kinder mit dem Auto zu Schule, Kindergarten..., womit die Verkehrsbelastung noch mehr steigt. Dazu kommen ein paar vollkommen rücksichtslose Egozentriker, die glauben im Straßenverkehr ihren Frust abreagieren zu müssen und rasen als gäbe es kein Morgen. 
Brenner sieht Möglichkeiten in:

  • getrennte Geh- und Radwege,
  • bauliche Entschleunigung für den Autoverkehr (Temposchwellen, Verschwenkungen, ...),
  • eine Unterbindung des Durchzugsverkehrs durch die Stadt und
  • eine Nullemissionszone.

Ich kann auch den Forderungen im Schreiben einiges abgewinnen, etwa nach mehr Radarkontrollen und einer Ausweitung der 30er-Zonen, aber hier muss man auch bedenken, dass die Gemeinde das oft nicht alleine beschließen kann, und gerade für Straßen mit eher geringer Frequenz wie den Zeiselweg werden die Behörden wahrscheinlich keine Radarboxen genehmigen. 
Die Grünen Tulln haben sich bisher noch nicht zum Thema gemeldet. 

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