Ja zu nah
Der neue Lebensmittel-Marktplatz zur Vernetzung von Landwirten und Großküchen startet offiziell

 Franz Raab (Direktor der NÖ Landwirtschaftskammer), Elfriede Schaffer (Geschäftsführerin), David Burger (Landwirt und Lieferant für JA ZU NAH), Helga Delivuk (Küchenleiterin der Universitätsklinik Sankt Pölten und JA ZU NAH Kundin), Alfred Zens (Vorstand der Landesgesundheitsagentur) | Foto: RLK GmbH/dielechnerei
  • Franz Raab (Direktor der NÖ Landwirtschaftskammer), Elfriede Schaffer (Geschäftsführerin), David Burger (Landwirt und Lieferant für JA ZU NAH), Helga Delivuk (Küchenleiterin der Universitätsklinik Sankt Pölten und JA ZU NAH Kundin), Alfred Zens (Vorstand der Landesgesundheitsagentur)
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TULLN (pa). Seit kurzem ermöglicht es der Lebensmittel-Marktplatz JA ZU NAH Großküchen-Leitern, regionale und saisonale Produkte verschiedener Landwirte aus der Region, zusammengefasst beziehen zu können. JA ZU NAH – eine Initiative der NÖ Landwirtschaftskammer – übernimmt die gebündelte Bestellung, Anlieferung und Abrechnung. Der Bestellvorgang ist einfach über eine digitale Plattform möglich. Ziel ist es, die regionale Lebensmittelversorgung von Großküchen auszubauen und neue Absatzwege für landwirtschaftliche Betriebe zu erschließen. Die ersten Kunden von JA ZU NAH sind die Küchen der Kliniken aus Sankt Pölten, Krems und Tulln.

„Warum werden Lebensmittel quer über den Kontinent transportiert? Und warum müssen alle Lebensmittel das ganze Jahr über verfügbar sein?“ fragen sich nicht nur Konsumenten, sondern auch immer mehr Küchenchefs. JA ZU NAH liefert auf diese Fragen regionale Antworten: Am 30. August trafen sich die ersten JA ZU NAH-Partner – Landwirte, Kunden und Entscheidungsträger – zu einem Informations- und Vernetzungsabend, um über Erfahrungen aus der Testphase zu berichten, die seit einigen Wochen läuft.

Niederösterreichs LH-Stv. Stephan Pernkopf,- er ist für die Anliegen der Landwirtschaft und der Landesgesundheitsagentur zuständig – übermittelte seine Gratulation zum Start-up der NÖ Landwirtschaftskammer: „Mit JA ZU NAH gelingt ein direkter Schulterschluss der Landwirtschaft und der Großküchen für den Einkauf regionaler Lebensmittel und damit ein wesentlicher Beitrag zur Absicherung der regionalen Versorgung. Ich bedanke mich für diese Initiative der NÖ Landwirtschaftskammer und die wertschätzende Zusammenarbeit mit den Großküchen des Landes NÖ. Gerade die aktuelle Situation mit dem Ukraine-Krieg, den steigenden Energie und Lebenshaltungskosten und den Anforderungen betreffend Klima- und Umweltschutz kann nur in engster Zusammenarbeit innerhalb der Wertschöpfungsketten bewältigt werden.“

Kammerdirektor Franz Raab, stellte die Hintergründe dar, die zur Gründung von JA ZU NAH führten: „In der Landwirtschaftskammer beschäftigen wir uns immer stärker mit neuen Möglichkeiten der Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten. Wir wissen, dass nicht nur Endverbraucher, sondern auch Großküchen einen zunehmenden Bedarf an gesichert regionalen Lebensmittel haben. Allerdings sind deren Anforderungen beim Einkauf völlig andere als von Privathaushalten. Deshalb bauen wir mit JA ZU NAH einen neuen kooperativen Absatzweg für unsere heimischen Landwirte zu den Großküchen auf. Für die Landwirte entstehen damit neue, langfristige Absatzmöglichkeiten mit mehr Wertschöpfung. Großküchen beziehen transparente, klimafreundliche Lebensmittel aus der Region – eine echte Win-Win Situation für alle Partner.“

Partner der ersten Stunde von JA ZU NAH sind die Küchen der Kliniken aus Sankt Pölten, Krems und Tulln. Alfred Zens, Vorstand der Landesgesundheitsagentur (LGA) erläuterte die Motivation, den Marktplatz JA ZU NAH zu nutzen: „Mit unseren Kliniken und Pflegeeinrichtungen sind wir Begleiter unserer Landsleute in allen Lebenslagen – von der Geburt bis ins hohe Alter. Unsere Leistungen bieten wir im ganzen Land an, beschäftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Teilen Niederösterreichs. Wir kennen also die Kraft der Regionalität und wissen um die Stärken des Tuns vor Ort. Da ist es nur logisch, zukunftsweisende Initiativen wie JA ZU NAH zu unterstützen. Gerade weil wir uns den Menschen in unserem Bundesland so verbunden fühlen, ist es uns wichtig, unseren Patientinnen und Patienten sowie unserem Personal gesunde Lebensmittel aus der Heimat anbieten zu können. Versorgungssicherheit spielt für uns ebenfalls eine wesentliche Rolle – kurze Lieferketten garantieren diese Sicherheit. Und wir möchten mit unserem Einsatz für Nachhaltigkeit zu jener Verantwortung stehen, die ein Unternehmen unserer Größenordnung nach unserem Verständnis übernehmen muss. All diese Ansprüche erfüllt unsere Kooperation mit JA zu NAH.“

Elfriede Schaffer, Geschäftsführerin von JA ZU NAH, berichtete über den aktuellen Stand und die weiteren Schritte: „Wir arbeiten seit Jahresbeginn 2022 intensiv am Aufbau von JA ZU NAH und sind mit dem Zwischenstand sehr zufrieden. Seit 15. Juli 2022 befinden wir uns in einer Testphase mit unseren ersten Partnern, um die Prozesse auf Praxistauglichkeit zu prüfen, unser Sortiment nachhaltig auszubauen und die ersten Großküchen und Landwirte bestmöglich zu unterstützen. Derzeit erweitern wir Schritt für Schritt unsere Produktpalette einerseits sowie Kunden- und Lieferanten andererseits. Unsere langfristige Vision ist es, alle Lebensmittel mit echter österreichischer Herkunft den Großküchen im gesamten Bundesgebiet anbieten zu können. Uns liegen regionale Lebensmittel am Herzen!“

Die Geschäftsführerin bedankte sich bei den Entscheidungsträgern in der NÖ Landwirtschaftskammer, der LGA und dem Land NÖ sowie den Pilot-Partnern für das Vertrauen und die bisherige ausgezeichnete Zusammenarbeit.

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