Judenau-Baumgarten
Eine Trophäenschau fand in Baumgarten statt
BAUMGARTEN. Die Hegeringleiter Paul Schaufler und Josef Leckl luden auch heuer wieder Bürgermeister Georg Hagl und Bezirksjägermeister Alfred Schwanzer zur Trophäenschau am 3. März in das Gasthaus der Familie Bruckner nach Baumgarten. Die versammelten Jagdleiter nutzten die Gelegenheit, sich persönlich auszutauschen und das vergangene Jagdjahr Revue passieren zu lassen.
"Wieder ein Jahr vollgepackt mit Ereignissen, Geschehnissen und Themen, die wir in unserer ursprünglich uneingeschränkten Leidenschaft zur etablierten Jagd heute zum Teil sehr einschneidend und hautnah erleben müssen",
eröffnet Paul Schaufler seinen Vortrag nach den Begrüßungsworten.
Gehen Hase und Fasan in manchen Regionen für immer verloren? Josef Leckl beschrieb die doch immer häufiger werdenden Herausforderung mit der gestiegenen Anzahl an teilweise verständnislosen Naturbenutzern in den Revieren.
Obwohl in wenigen Revierteilen noch einigermaßen erfreuliche Zuwächse zu verzeichnen sind, beklagen die restlichen Niederwildreviere drastische, oft nachhaltige Rückgänge.
Ein Zusammenspiel mehreren Faktoren, wie extreme Wetterereignisse bis hin zu tropischen Hitzewellen, die Verkleinerung der Bestände durch Raubwild sowie die intensive Landwirtschaft mit immer kürzeren Bewirtschaftungsintervallen spielen eine entscheidende Rolle. Die sinkende Artenvielfalt von Wildkräutern und Insekten bewirkt einschneidende Einschränkung des Nahrungsangebotes und dadurch zusätzliche Verluste.
Der abnehmende Wildbestand erschwert auch die nachhaltige Belieferung der Gastronomie mit dem sehr beliebten gesunden Wildbret aus der Region.
Verlangt es nach neuen Strategien oder anderen Maßnahmen? Es müsste besser gelingen, eine Harmonisierung unterschiedlicher Nutzungsinteressen zu erreichen. Die Jägerschaft selbst beleuchtet mittlerweile sehr kritisch ihre Jagdstrategien und reagiert mit selbst auferlegten Schonzeiten für Niederwild.
Leider beklagen auch die Jagdleiter aus dem Hegering 7 Donauauen, dass wegen der nach wie vor notwendigen und massiven Maßnahmen aufgrund des Eschentriebsterbens die ständige Beunruhigung auch 2022 eine relativ schwache Reh- als auch Hirschbrunft zur Folge hatte.
„Fermes Jagen ist untrennbar mit stetem Schießtraining verbunden“,
waren schließlich die Überleitungsworte für die vorgenommene Verleihung diverser Abzeichen und Medaillen, der 2022 stattgefundenen Schießwettkämpfe. Einige Jäger durften sich auch über persönliche Ehrungen für langjährige Verdienste freuen. Besonders hervorzuheben ist, dass die beiden Hegeringe die Plätze 1 (Tullner Feld) und 3 (Donauauen) beim Bezirksschießtag erreichen konnten.
Die Herren Schaufler und Leckl bedankten sich in deren Schlussrede bei der Jägerschaft beider Hegeringe für vorbildliches Verhalten und ein unfallfreies Jagdjahr 2022.
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