Frequency-Zeltschlitzer verurteilt
ST. PÖLTEN/TULLN. Wütend mussten einige Besucher des Frequency-Festivals 2013 in St. Pölten zur Kenntnis nehmen, dass während ihrer Abwesenheit ihre Zelte am Campingplatz aufgeschlitzt und durchwühlt worden waren. Es fehlten Bargeld, Kameras, Handys, Lebensmittel und Getränke bis hin zu oft dringend benötigten Kopfschmerztabletten.
Burschen vor Ort festgenommen
Die Täter, vier Burschen aus dem Bezirk Tulln im Alter zwischen 17 und 21 Jahren, konnten noch vor Ort festgenommen werden, nachdem sie bei ihrem nächtlichen Gespräch über ihre Beute von zwei Opfern belauscht worden waren.
„Sie unterscheiden sich positiv von vielen meiner Klienten“, kommentierte der St. Pöltner Richter Markus Grünberger das höfliche, kooperative und einsichtige Verhalten der Burschen beim Prozess am Landesgericht. Den Jüngsten entließ der Richter bereits nach wenigen Minuten. Sein Vergehen – er konsumierte die gestohlenen Getränke. Ohne Strafe, aber ein Jahr unter Beobachtung, verließ der 17-Jährige den Gerichtssaal. Ein 19-jähriger Lehrling muss 100 Stunden soziale Arbeiten leisten.
Schadensgutmachung im Gerichtssaal
Die beiden Haupttäter, die wenige Wochen vor dem Festival in St. Pölten bereits bei den Beach-Volleyball- Meisterschaften in Klagenfurt Besucher bestohlen hatten, bemühten sich im Verhandlungssaal um Schadensgutmachung, indem sie einigen Opfern Bargeld zurückgaben. Unter jenen befand sich auch ein Opfer, das sein Bargeld bewusst im Zelt gelassen hatte, damit es ihm in der Menschenmenge nicht gestohlen werde.
Sechs Monate bedingt ausgefasst
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