FSME: Heuer lassen sich mehr Tullner impfen

Apothekerin Elisa Falb holt den Impfstoff aus der Kühlung.
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BEZIRK TULLN / Ö (bt). 116 Fälle von FSME, der Frühsommer-Meningoenzephalitis, die durch Zecken übertragen wird, gab es 2017 in Österreich, wie "Fine Facts Health Communication" berichtet. Das ist mehr als in den Jahren zuvor, aber vermutlich nur die Spitze des Eisbergs. Die weniger schweren Fälle werden oft nicht als solche erkannt, da die Symptome unspezifisch sein können.

Nur Impfung schützt

Um geschützt zu sein, Bedarf es einer Impfung und regelmäßigen Auffrischungen: "Die Jahre vergehen rasch und jeder glaubt, er war gestern impfen, daweil ist es schon Jahre her", appelliert der Tullner Amtsarzt Dietmar Höß. Doch wie fällt die Impfmoral im Bezirk Tulln nun aus? Die Bezirksblätter haben nachgefragt und festgestellt, dass Zecken und FSME heuer ein großes Thema sind. "In Bezug auf FSME gehen so viele Impfstoffe wie noch nie. Das ist ein deutlicher Unterschied, fast das Doppelte gegenüber dem Vorjahr. Wir waren alle verwundert", berichtet Elisa Falb aus der Apotheke Bösel am Tullner Hauptplatz.
Der positive Trend ist auch in der Sonnen Apotheke Tulln unter Annette Hoffelner spürbar. Bisher haben die Angestellten hier 1.290 FSME-Impfstoffe verkauft. Das sind 106 Ampullen mehr als im Vergleichszeitraum des letzten Jahres. "Man spürt, dass das Bewusstsein heuer größer ist."
Noch bis Ende August fällt der FSME-Impfstoff dank der Impfaktion günstiger aus. Und auch auf der Bezirkshauptmannschaft kann bei der Impfung gespart werden: "Wir bestellen immer 350 bis 400 Impfstoffe, wenn die bei uns aus sind, müssen die Patienten auf niedergelassene Ärzte ausweichen", erklärt Höß.

Größte Gefahr in der Freizeit

Studien zeigen, dass mehr als 88 Prozent aller FSME-Infektionen in der Freizeit passieren. Denn egal, ob man sich im Freibad auf die Liegewiese legt oder im Gebirge wandern geht: Zecken lauern an vielen Plätzen. Sie halten sich am liebsten bis 1,50 Meter über dem Boden auf – im Gebüsch, im Gras oder im Unterholz. Allein das Vorbeigehen reicht, um sie abzustreifen.

Auf Rötungen achten

Daneben gibt es auch noch die Borreliose, die ebenfalls durch Zecken übertragen wird, aber gegen die es noch keine Impfung gibt. "Die erkennt man, wenn eine Rötung entsteht, die größer wird und ungewöhnlich aussieht. Eine Blutabnahme gibt Gewissheit. Die Krankheit ist mit einem Antibiotikum zu behandeln", so Amtsarzt Dietmar Höß. Vorausgesetzt, sie wird rechtzeitig erkannt. "Die Zecken beißen meistens dort, wo man nicht gut hinsieht, wo die Haut zart ist. Am Rücken, in der Kniekehle oder im Nabelbereich. Wenn man keinen Partner hat, sollte man sich selbst damit beschäftigen."

Zur Sache

FSME ist eine durch das FSME-Virus ausgelöste Erkrankung, die mit grippeähnlichen Symptomen, Fieber und bei einem Teil der Patienten mit einer Hirnhautentzündung verläuft. Übertragen wird die Krankheit durch den Stich einer infizierten Zecke. Es gibt keine Behandlung, nur die Impfung schützt. Wichtig ist die regelmäßige Auffrischung nach der dreiteiligen Grundimmunisierung. Bis zum 60. Lebensjahr wird diese alle fünf Jahre, danach alle drei Jahre empfohlen.

Apothekerin Elisa Falb holt den Impfstoff aus der Kühlung.

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