Schutzmaßnahmen für Frühlingsboten
Im Tullnerfeld werden heuer Kiebitznester geschützt

Mit seinem markanten Schopf und seinen breiten Flügeln  ist der Kiebitz einer der auffälligsten Vögel in unserer Kulturlandschaft.  | Foto: Manfred Hesch
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  • Mit seinem markanten Schopf und seinen breiten Flügeln ist der Kiebitz einer der auffälligsten Vögel in unserer Kulturlandschaft.
  • Foto: Manfred Hesch
  • hochgeladen von Alexandra Ott

TULLNERFELD. Jedes Jahr ab Mitte Februar kehrt der Kiebitz zurück nach Österreich. Sein markanter Ruf „Kiju-witt“ für Viele ein Frühlingsbote. War der Kiebitz früher ein Bewohner feuchter Wiesen, brütet er heutzutage, sozusagen aus der Not heraus, auf offenen Ackerflächen. Dort gerät er aber zunehmend unter Bedrängnis. Seine Eier und Küken sind so gut getarnt, dass sie während der Bewirtschaftung oft unabsichtlich überfahren werden. Jetzt im März suchen sich Kiebitze geeignete Plätze für ihre Nester, wo ihre Küken im April ungestört aufwachsen können. Beim Kiebitz sind es dabei die Männchen, die zuerst mehrere Nestmulden für ihre Weibchen anlegen und diese anschließend von ihnen inspiziert werden. Ist eine Mulde hübsch genug, lässt sich das Weibchen dort nieder und beginnt mit der Eiablage. Ein Kiebitznest besteht in der Regel aus 4 Eiern, die direkt auf den Boden abgelegt und bebrütet werden.
Da die Bestände in ganz Österreich in den letzten Jahrzehnten um mehr als 50% zurück gegangen sind, braucht es nun rasch wirksame Schutzmaßnahmen für die Kiebitze.

Ausg’steckt is!

Im Bezirk Tulln fahren Bäuerinnen und Bauern diesen Frühling seltsame Schlangenlinien auf ihren Äckern. Grund dafür sind unscheinbare Stecken, die Nester von Kiebitzen markieren. Wenn man einen Kiebitz ab Ende März für längere Zeit am Boden sitzen sieht, dann ist dort höchstwahrscheinlich ein Nest. In Fahrtrichtung werden vor und nach dem Nest dünne Stecken in den Boden gesteckt, die vom Traktor aus gesehen werden können. Die Bauern können somit die Eier umfahren und sie sind geschützt. So einfach, wie das klingt ist es allerdings nicht ganz. Es braucht einiges an Wissen und Beobachtungen, um die Nester auch wirklich am Acker zu entdecken. In dem von Bund und EU geförderten Projekt „Kiebitzerei“ bringt der Verein thema:natur mit Unterstützung von BirdLife dieses Wissen zu den Bauernhöfen.

Miteinander reden schützt den Kiebitz

Auch dieses Jahr lädt das Projekt „Kiebitzerei“ regionale Akteure der Projektregionen zum Austausch ein. Im Mittelpunkt stehen die speziellen Bedürfnisse des Kiebitzes, die Möglichkeiten zum Nestschutz, sowie die wertvollen Erfahrungen der Bäuerinnen und Bauern. Die Kiebitzsaison 2023 hat dabei eines schon ans Licht gebracht: Die Probleme hinsichtlich Ackerbrüter sind teilweise unbekannt, der Wille sie zu lösen aber sehr groß.

Infos zum Projekt und Termine unter: www.kiebitzerei.at

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