Tulln
Motorradfahren ist ein umstrittenes Hobby

- Alexander Scheidl von den Tulbinger NEOS.
- Foto: NEOS
- hochgeladen von Sebastian Puchinger
BEZIRK TULLN. Draußen wird es wieder schön. Der perfekte Zeitpunkt für den einen oder anderen Motorradcruiser seinen zweirädrigen Schlitten auszupacken und mal wieder über die Straßen Tullns zu brettern - die eine oder andere Location sollte man aber besser meiden.
Die ewige Diskussion
Fahrverbot, Lärmbelästigung oder gar Gefährdung? Seit langem wird diskutiert, ob es ein Fahrverbot an Wochenenden und Feiertagen bei Tulbing und Königstetten geben sollte. Auch der Tulbinger Bürgermeister Thomas Buder steht hinter der Forderung. Er erklärt: "Leider konnte die Situation durch die bisherigen Maßnahmen nicht nennenswert verbessert werden." Zudem sei der Lärm eine starke psychische Zumutung. "Und das nicht nur für die Menschen, sondern das gesamte Ökosystem des Wienerwaldes."
Verbot "nicht zielführend"
Ein mögliches Fahrverbot kommt aber nicht bei jedem gut an. So gibt es etwa bereits eine Petition von Bürgern, die klar sagen: "Wir wollen kein Motorradfahrverbot!" 1.193 Unterschriften wurden hier gesammelt. Auch die NEOS aus Tulbing sprechen sich gegen den Plan des ÖVP-Stadtchefs aus. So erklärt Christoph Enke den Bezirksblättern: "Wir finden dieses geforderte Fahrverbot nach wie vor nicht zielführend." Es sei diskriminierend und inakzeptabel. Stattdessen seien zusätzliche Kontrollen in der Region angebracht. "Ein Fahrverbot schießt über das Ziel hinaus und verlagert das Problem in die Nachbargemeinden."
"Ich bin leise"
Roman Klase ist begeisterter Motorradfahrer. Der Tullner kann die Forderung nach einem Fahrverbot in bestimmten Gegenden nachvollziehen. "Ich fahre freiwillig einfach nicht mehr dort mit dem Motorrad. Es kann wirklich laut werden, daher fahre ich nur noch in Waldgebieten, wo es niemand hören kann." Zudem sei es ohnehin schöner, wenn man alleine auf der Straße ist.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.