FF Würmla ist bereits 150
So alt sind unsere Feuerwehren im Bezirk

Die FF Würmla ist bereits 150 Jahre alt und feierte heuer ihr Jubiläum: Christoph Winkler, Michael Kail, Markus Barczynski, Martin Blauensteiner, Erich Kratschmar. | Foto: FF Würmla
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  • Die FF Würmla ist bereits 150 Jahre alt und feierte heuer ihr Jubiläum: Christoph Winkler, Michael Kail, Markus Barczynski, Martin Blauensteiner, Erich Kratschmar.
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Die FF Würmla wurde 1873 gegründet, damit ist sie die älteste Feuerwehr im Bezirk, gefolgt von FF Königstetten.

BEZIRK. Wenn man sich für Feuerwehrgeschichte interessiert, ist man bei Anton Kiener richtig:

"Ich bin bei der FF Absdorf, war Sachbearbeiter für Feuerwehrgeschichte in Absdorf, Abschnitt Kirchberg und Bezirk Tulln. Das Sammeln alter Dinge hat mich immer schon interessiert. Da ich durch meine Tätigkeit bei den Feuerwehren einen guten Zugang hatte, fing ich an, Daten zu sammeln."

Im Zuge dessen hat er für alle Feuerwehren Chroniken geschrieben.

Die älteste Feuerwehr

Unter anderem finden sich die Gründungsjahre aller Feuerwehren des Bezirks in seinen Aufzeichnungen. Daraus geht die FF Würmla als älteste Feuerwehr hervor (Klosterneuburg ausgenommen). Derzeit haben sie 56 aktive Mitglieder. Das älteste ist 88, das jüngste zehn Jahre. Erich Kratschmar von der FF Würmla fasst zusammen:

"Die Gründung der FF Würmla hat eine Vorgeschichte. Nach einem Großbrand 1842, bei dem der Kirchturm und 25 Häuser in Würmla abgebrannt sind, wurden Gedanken zur eigenen Feuerwehr hörbar. 1873 wurde durch Schlossherrn Freiherr Adolf von Seidler die FF Würmla gegründet. Als erster Kommandant wurde Johann Brabez bestellt."

FF Königstetten auf Platz zwei

"Um die älteste Feuerwehr im Bezirk Tulln wird immer wieder diskutiert, aus unserer Sicht sind es natürlich wir", scherzt Mathias Tratberger von der FF Königstetten. Bei 63 aktiven Mitgliedern ist ihr ältestes 1937 geboren, das jüngste 2002. Königstetten hatte bei der Gemeindeversammlung vom August 1655 schon vier Feuerbeschauer bestellt. Der Gründungsanstoß war eine Brandkatastrophe am 9. August 1873. Bei diesem Großbrand wurden 53 Häuser samt Nebengebäuden vernichtet. 1874 brannten abermals zehn Häuser ab. Daraufhin erließ die Gemeindevorstehung einen Aufruf und es meldeten sich 50 Männer für eine FF.

Viele Jubiläen

Neben Würmla feiern heuer die FF Großweikersdorf, Rappoltenkirchen, Staasdorf 140 Jahre, Sitzenberg und Kirchbach 120 Jahre, Röhrenbach 110 Jahre und Plankenberg 100 Jahre rundes Jubiläum. Der gesamte Bezirk beheimatet 96 Feuerwehren.

Alle Feuerwehren mit Gründungsjahren:

  • Klosterneuburg 1867
  • Klosterneuburg-Kierling 1867
  • Würmla 1873
  • Königstetten 1874
  • Fels am Wagram 1875
  • Judenau 1875
  • Feuersbrunn 1876
  • Klosterneuburg-Weidling 1877
  • Gösing am Wagram 1878
  • Sieghartskirchen 1878
  • Tulln-Stadt 1878
  • Heiligeneich 1879
  • Michelndorf 1879
  • Freundorf 1879
  • Zwentendorf 1880
  • Tulbing 1881
  • Grafenwörth 1882
  • Groß Weikersdorf 1883
  • Rappoltenkirchen 1883
  • Staasdorf 1883
  • Rust 1884
  • Wagram am Wagram 1884
  • Neuaigen 1884
  • Absdorf 1886
  • St.Andrä-Wördern 1886
  • Langenlebarn 1886
  • Kirchberg am Wagram 1887
  • Ollern 1887
  • Königsbrunn 1888
  • Ruppersthal 1889
  • Ried am Riederberg 1889
  • Hintersdorf 1889
  • Erpersdorf 1890
  • Klosterneuburg Stift 1890
  • Klosterneuburg-Höflein 1890
  • Klosterneuburg-Kritzendorf 1890
  • Universitätsklinikum Tulln 1890
  • Wolfpassing 1890
  • Zeiselmauer 1890
  • Reidling 1891
  • Seebarn 1891
  • Altenwörth 1892
  • Altenberg 1892
  • Michelhausen 1894
  • Bierbaum am Klb. 1894
  • Trasdorf 1895
  • Kollersdorf 1895
  • Muckendorf-Wipfing 1895
  • Winkl 1898
  • Langenrohr 1898
  • Dietersdorf 1898
  • Kogl 1898
  • Hadersfeld 1898
  • Jettsdorf 1901
  • Chorherrn 1901
  • Katzelsdorf 1901
  • Wilfersdorf 1901
  • Sitzenberg 1903
  • Kirchbach 1903
  • Ottenthal 1904
  • Maria Ponsee 1905
  • Asparn 1907
  • Langenschönbichl 1907
  • Neustift im Felde 1908
  • Stettenhof 1909
  • Klosterneuburg-Maria Gugging 1909
  • Nitzing 1910
  • Atzenbrugg 1911
  • Oberstockstall 1911
  • Unterstockstall 1911
  • Engelmannsbrunn 1912
  • Elsbach 1912
  • Röhrenbach 1913
  • Ameisthal 1922
  • Plankenberg 1923
  • Hasendorf 1924
  • Klein Schönbichl 1924
  • Utzenlaa 1924
  • Baumgarten a. Tullnerfeld 1924
  • Hippersdorf 1927
  • Saladorf 1928
  • Neudegg 1928
  • Mitterstockstall 1928
  • Klosterneuburg-Weidlingbach 1929
  • Thallern 1930
  • Bärndorf 1930
  • Dürnrohr 1930
  • Baumgarten am Wagram 1931
  • Agrana Zucker GmbH Tulln 1938
  • Frauendorf 1949
  • Pischelsdorf 1950
  • Tiefenthal 1951
  • BTF EVN Wärmekraftwerke GmbH Dürnrohr 1985
  • BTF BZ Weißer Hof Klosterneuburg 1986
  • BTF Donau Chemie AG Pischelsdorf 1987
  • BTF NÖ Feuerwehr- und Sicherheitszentrum 2022

Gründungsgeschichte FF Würmla:

Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Würmla hat eine interessante Vorgeschichte, die sich über 31 Jahre hindurch zog. Nach einem Großbrand 1842, bei dem der Kirchturm und 25 Häuser in Würmla abgebrannt sind, wurden die ersten Gedanken zur eigenen Feuerschutzeinrichtung (Feuerwehr) hörbar. Im Jahre 1873 wurde durch den damaligen Schlossherrn Freiherr Adolf von Seidler die Freiwillige Feuerwehr Würmla gegründet. Dieses Ereignis fand im Gemeindeprotokoll von 1874 seine Bestätigung, als nämlich eine Erhöhung der Gebühr des damaligen Feuerwehrgespanns festgelegt worden war. Als erster Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Würmla wurde Johann Brabez bestellt. Zwi- schen 1873 und 1884 ist keine schriftliche Protokollierung einer Standesliste nachvollziehbar. Am 23. August 1885 fasste das erste Stammbuch ganze 17 Mitglieder.

1885
In diesem Jahr wurde der Bezirksverband Atzenbrugg gegründet. Der Eintritt erfolgte gleich bei der Gründung. Der Bezirk umfasste 19 Wehren mit stolzen 518 Mann. Die 19 Wehren waren Atzenbrug, Dietersdorf, Erpersdorf, Hasen- dorf, Heiligeneich, Michelhausen, Michlndorf, Plankenberg, Moosbirbaum, Mur- stetten, Maria Ponsee, Reidling, Rust, Saladorf, Sitzenberg, Thalheim, Trasdorf, Würmla und Zwentendorf.

1890
Am 27. Dezember 1890 wurde Johann Brabez, bei der ersten aufgezeichneten Mitgliederversammlung mit 19 Stimmen, einstimmig zum Hauptmann wieder- gewählt. Sein damaliger Hauptmannstellvertreter war Rudolf Czerny. Beschlossen wurde damals, dass jeder der ohne Kappe erschien eine Strafe von 10 Kreuzer zahlen musste. Weiters wurde eine Leihgebühr für die Uniformbluse von 10 Kreuzer eingehoben. Die Strafen zogen sich bis ins Jahr 1929.

1893
Die erste kulturelle Veranstaltung, der Feuerwehrball, wurde in diesem Jahr ins Leben gerufen. Dieser fand mit klassischer Musik statt und brachte den damaligen Mitgliedern 31 Gulden und 60 Kreuzer ein. Am 8. Jänner 2018 fand der Ball das letzte Mal statt.

1897
Die Feuerwehrgeräte fanden am 26. September 1897 endlich das erste Zuhause. Sie wurden frisch geputzt in das neue Gemeindehaus übersiedelt. Durch die neuen Platzverhältnisse wurde beschlossen, dass man den Hydrophor (Spritze) fahrbar macht. Dadurch konnte man noch schneller zu den Einsätzen ausrücken und das wurde damals als Meilenstein betrachtet.

1901
Hauptmann Johann Brabez wurde von Karl Schmid abgelöst. Dieser wurde am 1. Dezember 1901 einstimmig zum Hauptmann gewählt. Hauptmann-Stellvertreter durfte sich Leopold Schmid nennen, der ebenfalls einstimmig von den Mitgliedern gewählt worden war.

Gründungsgeschichte FF Königstetten:

Die ersten Feuerwehren in Österreich wurden in den 1850er-Jahren gegründet, denn erst ein gelockertes Vereinsrecht nach der Märzrevolution 1848 machte es möglich, dass sich in den kommenden Jahren Vereine bilden konnten. Grundsätzlich wurden zuvor eher Verbote und Gebote zur Brandverhinderung gesetzlich geregelt, während der Brandschutz einen nur spärlichen Fortschritt nahm. Aber Königstetten hatte im Pantätting (Gemeindeversammlung) vom 17. August 1655 schon vier Feuerbeschauer bestellt (Jacob Ranßmayer, Hannß Künstler, Christoph Nerlinger, Sebastian Haaß) welche für die Einhaltung der Brandschutzbestimmungen sorgen sollten. Im Pantätting vom 21. Mai 1723 wurden die „Verlaßpuncta“ vom 5. April 1721 wiederholt: unter Punkt 2: „alle alten Stroh Dachungen völlig abkommen und keine neue mehr aufbauen zu lassen.“; Punkt 3: „namentlich Rauchfäng durch gedingter hand zu khören.“….. „Vor allen anderen aber sorgfätigst dahin gedenkhen, wie durch gute anstalt und Vorsorg alle Feuersgefahr wovor uns Gott noch länger gnädiglich behüten wolle, sonderlich zu Quartier und durch Marktzeiten köne vorgebogen werden.“

In Königstetten können wir es unseren Vorvätern verdanken, dass sie die Zeichen der Zeit richtig aufnahmen und Vorreiter im gesamten Tullnerfeld waren. Der drastische Anstoß zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr in Königstetten war eine Brandkatastrophe am 09. August 1873. Bei diesem verheerenden Großbrand wurden insgesamt 53 Häuser samt deren Nebengebäude vernichtet (Kirchengasse 2 - 38, 1 - 17, Hauptplatz 3 - 6, Wienerstraße 2 - 28 und 1 - 31). Im darauffolgenden Jahr wurden abermals insgesamt 10 Häuser ein Raub der Flammen. Schließlich kam der Gedanke zum Durchbruch. Die Gemeindevorstehung erließ einen Aufruf und spontan meldeten sich fünfzig Männer für eine freiwillige Feuerwehr. Ein Komitee wurde gegründet, welches mit den Vorarbeiten und der Ausarbeitung der Statuten betraut wurde.

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