Bezirk Tulln
So gelingt das Fasten und tut zudem dem Körper gut
Fasten kann man auf verschiedene Weisen. Kein Zucker, kein Alkohol oder eine bewusste Zeit ohne Nahrung.
BEZIRK. Die Motive für das Fasten sind vielfältig. Oft wird aus religiösen, kulturellen und nicht selten auch aus gesundheitlichen Gründen bewusst eine bestimmte Zeit auf Nahrung verzichtet. Nicht zuletzt ist häufig eine gewünschte Gewichtsabnahme der Auslöser dafür. Doch was bringt das Fasten wirklich für die Gesundheit?
Nicht zum Abnehmen
"Keinesfalls ist Fasten für eine langfristige Gewichtsreduktion geeignet. Warum? Beim Fasten (Verzicht auf Nahrung für mind. fünf Tage) stellt unser Körper auf „Hungerstoffwechsel“ um und gewinnt etwa aus Muskeln Energie. Muskelmasse wird dadurch abgebaut, der Grundumsatz sinkt und der Jo-Jo-Effekt lässt grüßen. Keinesfalls ist Fasten für Kinder, Schwangere, Stillende, Menschen mit Gallenproblemen oder mit Gicht zu empfehlen", verrät Andrea Frühwald, Ernährungsberaterin bei Xundigo aus Tulln.
"Effektiver ist es hingegen einmal eine bestimmte Zeit z.B. auf Fleisch, Wurst, Süßes und/oder Alkohol zu ‚verzichten’ und einmal zu spüren wie sich das anfühlt: Wie geht es mir? Wie ist mein Schlaf? Geht mir etwas ab? Verändert sich mein Verlangen nach Süßem?"
Damit der „Verzicht“ leichter fällt, hilft es sich auf das zu konzentrieren, was am „optimalen Teller“ landen sollte: Gemüse, gute Kohlenhydrate (Vollkornnudeln, Naturreis, Schwarzbrot), Eiweiß (Hülsenfrüchte wie Erbsen, Linsen, Eier, fettarme Milchprodukte oder Fisch).
"Vielleicht ergibt sich ja aus dem Fastenversuch dann eine Gewohnheit im Ess-Alltag, die man nicht mehr missen möchte, weil man spürt, dass es gut tut. Also, wer macht mit bei zwei bis drei vegetarischen Tagen pro Woche oder maximal einmal pro Woche Alkohol?",
so Frühwald.
Darauf wird verzichtet
"Während der Fastenzeit verzichte ich gezielt auf Alkohol. Kein Whiskey, kein Schnaps oder ähnliches. Nur ein Bier gönne ich mir hier und da einmal", scherzt Erich Elbwart aus Tulln.
"Ich habe mir vorgenommen, während der Fastenzeit keine Schokolade zu essen. Am Anfang war es schon recht hart, aber mittlerweile geht es und ich fühle mich viel gesünder ohne den übermäßigen Zucker", verrät Desire Müller aus Zwentendorf.
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