So retten Tullns Postler das Klima
Mit Elektro-Bikes strampeln Zusteller CO2-neutral zum Briefkasten
Auf leisen Sohlen: Fünf Tullner Briefträger bringen die Post künftig umweltfreundlich ins Haus.
¶TULLN. „Die Leute beschweren sich, weil wir so leise sind und sie nicht mehr hören, wann die Post geliefert wird“, schmunzelt Gerhard Schneider, Chef der Postzustellbasis in der Königstetter Straße.
Montag Früh wurden fünf neue Elektro-Zweiräder – drei Mopeds und zwei Fahrräder – in Betrieb genommen, mit denen die Briefzusteller künftig in Tulln unterwegs sein werden. Die Briefe flattern zwar nicht schneller ins Haus, dafür aber umweltfreundlicher. „Und das ohne jeglichen CO2-Preisaufschlag“, verspricht Stephan Fuchs, Pressesprecher der Post. Für die Beamten sind die elektrobetriebenen Räder eine immense Erleichterung: „Gerade wenn der Wind weht, müssen wir nicht mehr ganz so stark in die Pedale treten“, freut sich Gerhard Mann, der die Briefe im Königstetter Viertel austrägt und täglich achtzig Kilometer zurücklegt.
Umweltgedanke: „Wollen eigenen Strom erzeugen“
265 Elektro-Zweiräder hat die Post in ganz Österreich im Einsatz: „Wir planen jedoch weitere E-Bikes für den Tullner Bezirk. Das ist jedoch auch abhängig von den Förderungen“, so Fuchs. Der Umweltgedanke steht im Vordergrund und so will man bei der Post künftig auch auf die Dächer der Zustellbasen Photovoltaik-Anlagen montieren, „mit denen wir unseren eigenen Strom erzeugen können“, blickt Fuchs in die Zukunft.
Zur Sache
Im Bezirk Tulln sind derzeit rund 120 Zusteller unterwegs, um Briefe, Packerl & Co an die Frau und den Mann zu bringen. Vier Postfilialen gibt es und mittlerweile schon 18 Postpartner.
27.000 Briefsendungen (persönlich adressiert) und 200 Pakete verlassen täglich den Tullner Standort in der Königstetter Straße und werden in Tulln, Ried am Riederberg, Langenlebarn, Langenrohr, Tulbing und Sieghartskirchen in die Briefkästen eingeworfen – und zwar bei insgesamt 13.300 Haushalten und Firmen. Und täglich werden zusätzlich rund 80.000 Werbesendungen verteilt, die ebenso von der Zustellbasis Königstetter Straße kommen.
95 Prozent der persönlich adressierten Briefsendungen landen am nächsten Tag im Briefkasten.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.