Störche "fliegen" auf die Vogel-Uni
Endspurt für die Seebarner Warte: Forschen in alter Volksschule startet.
GRAFENWÖRTH. "Es ist ein tolles Vorzeigeprojekt, was allen Ansprüchen gerecht wird", formuliert Grafenwörths VP-Bürgermeister Alfred Riedl die neue Vogelwarte in Seebarn.
"Die Hülle des geschichtsträchtigen Hauses wurde in der ersten Phase, danach der Innenausbau in der zweiten Phase vorgenommen", erklärt Architektin Monika Binder, zudem habe man darauf geachtet, möglichst viel von der Altbausubstanz zu retten, fügt sie bei einer Begehung mit der Rektorin der Veterinärmedizinischen Universität, Sonja Hammerschmid, dem Vize Rektor Christian Mathes sowie Walter Arnold, Institutsvorstand Forschungsinstitut für Wildtierkund und Ökologie der Vetmed Wien hinzu. Als "sehr gelungen", stuft Arnold den Umbau ein.
Hier gibt's den Ring
Im Erdgeschoß befindet sich unter anderem ein Vortragsraum, der zugleich auch für Ausbildungszwecke dient und die Größe einer Volksschulklasse aufweist. In einem weiteren ist eine Dauerausstellung geplant, wie Wolfgang Vogl vom Konrad Lorenz-Institut informiert. "Anfangs wird hier die heimische Vogelwelt abgebildet, Schritt für Schritt auch die Projekte, an denen aktuell gearbeitet wird". Einen Raum weiter werden die Vögel durch einen extra dafür bepflanzten Garten angelockt: "Dann werden sie gefangen und beringt", so Christian Mathes.
Schlafen und Forschen
Im Obergeschoß befinden sich Schlafzimmer für Studenten sowie ein Computerarbeitsraum, auf dem Dachboden wurden bereits die diversen Nistkästen montiert: "Für die Mauersegler, beispielsweise". Doch auch Störche sollen hier heimisch werden, denn "die sind ja flugtechnisch gesehen nicht so weit weg, wenn sie nach Langenlois fliegen". Damit hat er nicht unrecht, denn in Baumgarten haben sechs Störche bereits einen Zwischenstopp eingelegt, wie Stefan Öllerer informiert. Offenbar, um sich schon mal im Tullnerfeld umzusehen.
Zur Sache
Exakt ein Jahr hat der Umbau der alten Volksschule in Seebarn bis jetzt gedauert. In dem geschichtsträchtigen Gebäude wird Österreichs einzigartige Vogelwarte untergebracht werden. Die Förderantrag von 1,250.000 Euro (von Bund, Land und EU) wurde genehmigt, verbraucht wurden jedoch nur 1.067.000 Euro – ist VP-Bürgermeister Alfred Riedl stolz.
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