Tullner gegen Rauchverbot im Zelt
Mit dem allgemeinem Rauchverbot könnte auch im Feuerwehrhaus bald das Kommando "Rauch aus!" erschallen.
BEZIRK TULLN. Die Regierung scheint einig, ein allgemeines Rauchverbot in der Gastronomie könnte noch in diesem Sommer kommen. Um "Waffengleichheit" für die Gastronomen zu gewährleisten, fordert nun WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl ein Rauchverbot auch bei Zeltfesten, Feuerwehrheurigen und anderen Festen in geschlossenen Räumen.
"Wir können rauchen"
Die Bezirksblätter fragten Vereine und Organisationen, wie die Situation derzeit ist, und was sie von diesem Vorschlag halten. Gerhard Westermayer, Kommandant der FF Muckendorf-Wipfing: "Wir sind in keinem öffentliches Gebäude, das heißt wir können rauchen. Natürlich nicht in der Garage, Werkstätte und in Teilen der Mannschaftsräume. Öffentliche Veranstaltungen haben wir keine", sagt der 57-Jährige, der sich generell für ein striktes Rauchverbot ausspricht.
Robert Grill, Obmann des Sportvereins Würmla: "Wir haben den Vorteil, dass wir zwei Kantinen haben. Eine, wo absolutes Rauchverbot gilt, und eine, in der geraucht werden darf", erklärt Grill, der selbst Arbeitsinspektor ist. Bei den Jugendspielen werde sowieso scharf überprüft, bei einem Match der ersten sei dies wesentlich schwieriger, aber "natürlich werden wir das exekutieren, wenn es vorgeschrieben wird."
Weniger Geld in Kassa
Tullns Stadtfeuerwehr-Chef, Ernst Ambrozy, fürchtet um die Einnahmen: "Wir sind genauso an Gesetze gebunden wie die anderen", hofft er jedoch auf eine Ausnahmeregelung, die vom Landes- oder Bundesfeuerwehrverband getroffen werden könnte. "Wir haben nur drei Tage im Jahr die Möglichkeit, Finanzmittel einzuspielen, um damit Material oder Ausrüstung anzukaufen", so Ambrozy. Sollten die Raucher nach draußen verbannt werden, könne dies Auswirkungen auf die Einnahmen haben.
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