Urlaub: Tullner haben "Türkei-Skepsis"
Bulgarien, Spanien und Amerika: Flüchtlingskrise wirft Schatten auf die Urlaubsbuchungen.
BEZIRK TULLN. Sonne, Strand und Meer: Viele Tullner haben noch die Qual der Wahl, was den Sommerurlaub betrifft. Falls die Reise allerdings nach Spanien geht, sollten sie schnell buchen. Die Bezirksblätter haben in den Reisebüros nachgefragt, was die Trends des Sommers 2016 sind.
"Spanien ist die Nummer 1", sagt Alexandra Seeland vom Tui Reisebüro in der Rosenarcade. Die Buchungslage bei Ägypten und Tunesien sei schlecht, bei der Türkei werde noch überlegt: "Das Land ist noch nicht gänzlich abgeschrieben. Hier warten die Kunden bis zuletzt, ob sie buchen oder nicht. Detto bei Griechenland. Viele Inseln sind nicht von der Flüchtlingskrise betroffen", klärt Seeland auf.
Bulgarien als neue Türkei
Das bestätigt auch Christian Zwickl, Regionalleiter der Ruefa Reisebüros: "Bei Griechenland war eine gewisse Ablehnung da, die sich jetzt jedoch wieder gelegt hat. Schließlich gibt es hier die Ostküste, die an die Türkei grenzt, auch die Inseln Korfu, Zakynthos und Rhodos werden wieder stärker gebucht." Aufgrund der weltpolitischen Geschehnisse, setzen die Kunden vermehrt auf Sicherheit, "der heiße Renner ist Bulgarien. Das ist die einzige Alternative zu Türkei und Ägypten, was All Inclusive aber auch Nachtleben betrifft", so Zwickl.
Sicherheit ist wichtig
In Relation zum Vorjahr werden auch die Destinationen Thailand und Kuba stark nachgefragt, "dort fühlen sich die Leute sicher." Die Airlines haben perfekt reagiert, bieten auch die entsprechenden Langstreckenflüge an.
Alles ist möglich
"Ferndestinationen, wie beispielsweise Amerika, werden sehr stark nachgefragt, Rundreisen, sowohl an der Ost- als auch Westküste sowie in Kombination mit Kanada", weiß Jennifer Rössler-Beck vom Raiffeisen Reisebüro am Tullner Hauptplatz, dass "im Land der unbegrenzten Möglichkeiten einfach alles möglich ist."
Erste Reihe fußfrei
Da natürlich nicht nur die Tullner ihren Urlaub am Meer verbringen wollen, sondern auch Engländer und Deutsche, sollte die Reise so schnell wie möglich fixiert werden: "Wenn man ein Hotel in der ersten Reihe mit bestem Preis-Leistungsverhältnis haben will, dann muss bis Mitte April gebucht werden", empfiehlt der Ruefa Regionalleiter, "da würde ich heuer keinesfalls auf Last Minute setzen", so Zwickl, der beteuert, dass die Zeit für Online-Buchungen aufgrund der angespannten Asyl-Situation schlecht ist. "Die Kunden setzen auf Sicherheit und somit auf die persönliche Betreuung."
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