NÖs ältester Baupreis
Vier Preise gingen an Gebäude des Bezirks Tulln

Gemeindezentrum in Großweikersdorf | Foto: Romana Fürnkranz
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Beispielgebend und vorbildhaft

BEZIRK. Alljährlich verliehen, steht der älteste Baupreis Niederösterreichs „Vorbildliches Bauen in Niederösterreich“ seit seiner Entstehung im Jahr 1955 für eine beispielgebende architektonische wie konstruktive Weiterentwicklung der baukulturellen Landschaft. Heute, 67 Jahre später, spielen bei dieser hohen Auszeichnung des Landes Niederösterreich auch Kriterien wie der schonende Umgang mit Landschaft und Ressourcen sowie klimagerechtes und nachhaltiges Planen und Bauen eine große Rolle.

Im Jahr 2022 wurde diese dahingehende wichtige Vorbildfunktion seitens einer 7-köpfigen Fachjury unter Patronanz von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner insgesamt 8 Projekten zugesprochen. Deren Bandbreite reichte dabei vom Neubau des NÖ Landeskindergartens in Münichsthal bis zum Haus der Wildnis in Lunz am See. Auszeichnungen der 57. Einreichung für „Vorbildliches Bauen“ ergingen auch an das Gemeindezentrum in Großweikersdorf, den Turnsaal & Musikverein in Kirchberg am Wagram, das IST Austria Chemistry Lab 5 in Klosterneuburg und ein Wohnhaus in Absdorf.

Gemeindezentrum in Großweikersdorf

Quer zur Häuserzeile des Altorts orientiert, setzt der neue in Holzbauweise errichtete Baukörper des Gemeindezentrums einen markanten Eingriff in das historische Ortsgefüge und schafft mit seiner solitären Positionierung eine neue städtebauliche Verbindungsachse, die den Hauptplatz mit dem dahinterliegenden Schulweg fußläufig verbindet. Konzipiert als traditioneller Steildachbaukörper beherbergt der Neubau neben den Verwaltungsräumen und dem hohen tageslichterfüllten Sitzungssaal im offenen Dachgiebel auch ein Vereinshaus und ein Ärztezentrum. Die große Freitreppe mit Sitzstufen lassen den Neubau zu einem sozialen Treffpunkt werden. Neben der reduzierten zeitgemäßen Eleganz und sowie dem beeindruckenden Innenraumerlebnis rundet ein nachhaltiges Energiesystem den hochqualitativen Gesamteindruck überzeugend ab.

Planer: smartvoll Architekten ZT KG, Wien
Bauherr: Gemeinde Großweikersdorf

Turnsaal & Musikverein in Kirchberg am Wagram

Konzipiert als dunkler Holzlamellenkubus setzt der in Mischbauweise errichtete neue Zubau der neuen Mittel- und polytechnischen Schule in Kirchberg am Wagram die Achse des Bestandsbaukörpers fort und bleibt mit diesem durch seine erdversetzte Lage in Größe und Proportion in sich stimmig. Neben Räumlichkeiten für den Musikverein mit imposanten Musiksaal sowie einem großen Turnsaal, der auch außerhalb des Schulbetriebs zugänglich ist, gewährleistet die Erschließung des multifunktionalen Neubaus zudem auch Barrierefreiheit für den Altbestand. Der Turnsaal punktet mit natürlicher Belichtung und Blick in die Baumkronen, der große Musikproberaum mit einer eindrucksvollen Kassettendecke. Zudem setzt sich in seinem Inneren die Lattenstruktur der äußeren Holzfassade fort und sorgt mit integriertem Akustikvlies für ein optimales Hörerlebnis und eine schlichte Eleganz der architektonischen Gesamterscheinung.

Planer: Laurenz Vogel Architekten, Kirchberg am Wagram
Bauherr: Marktgemeinde Kirchberg am Wagram

"Die Auszeichnung für unseren Turnsaal und Musikvereinshaus bestätigt eindrucksvoll, dass wir damit sowohl unseren Schülerinnen und Schülern als auch Vereinen beste Voraussetzungen für ihre Entwicklung bieten können",

freut sich Gemeinderat für Tourismus und Kultur Franz Aigner.

Vizebürgermeister Erwin Mantler freute sich über die Auszeichnung: "Bereits mit der Entscheidung zur Umsetzung des Projektes mit dem Architektenbüro Laurenz Vogel wurden hohe Erwartungen in den Neubau gesetzt. Eine ökologische und nachhaltige Bauweise stand dabei stets im Vordergrund. Die Auszeichnung zum “Vorbildlichen Bau NÖ“ übertrifft die Erwartungen und bestätigt unsere Entscheidung zur Holzbauweise".

IST Austria Chemistry Lab 5 in Klosterneuburg

Geprägt von rötlich eingefärbten Sichtbetonflächen, horizontalen Fensterbänderungen und großzügigen Terrassen als Aufenthaltszonen im Freien, ergänzt das Chemistry Lab 5 Building die internationale Forschungsanstalt für naturwissenschaftliche Grundlagenforschung der IST-Austria um ein weiteres Gebäude. Neben seinen architektonischen Qualitäten erfüllt der Neubau auch höchste Nutzeranforderungen und macht Interaktion gezielt möglich. Zudem gewährleisten die mit besten Tageslicht versorgten Labors eine technisch flexible Anpassbarkeit für die spezifischen Arbeitsanforderungen der WissenschaftlerInnen und Spitzenforschern aus 75 Nationen.

Planer: ARGE Architekten Maurer & Partner ZT GmbH, Hollabrunn
Franz und Sue ZT GmbH, Wien
Bauherr: Amt der NÖ Landesregierung

Wohnhaus in Absdorf

Zurückversetzt von der Straße und nicht sichtbar durch das breite Garagengebäude abgedeckt, erfolgt die Situierung des Neubaus entlang der nachbarlichen Grundstücksgrenze und damit die bauliche Umsetzung brandschutzbedingt in einer Symbiose aus Beton und Holz. An der agrarisch geprägten schmalen Parzellenstruktur orientiert, präsentiert sich das Wohnhaus als langgestreckter Baukörper, der mit seiner Eingeschoßigkeit und der schlichten Satteldachform die überkommene traditionelle Streckhofform aufgreift. Der hohe Dachraum und das offene Raumkonzept der ineinanderfließenden unterschiedlichen Wohnbereiche lassen die Wirkung des Werkstoff Holzes in beeindruckender Weise zur Geltung kommen. Sensibel eingebettet in den

gewachsenen Baubestand punktet das Wohnhaus mit geschützten privaten Innenhofbereich mit hoher Aufenthaltsqualität und stellt ein nachahmenswertes Beispiel einer innerörtlichen Entwicklung dar.

Planer: Bogenfeld Architektur ZT-GmbH, Linz
Bauherr: Katharina Ludwig und Simon Brandstetter

Weitere Informationen:

Die „Anerkennungen für vorbildliche Bauten“ werden alljährlich verliehen. Eingereicht werden können Neu-, Zu- und Umbauten aus den Bereichen Hoch- und Ingenieurbauten, wie Ein- und Mehrfamilienhäuser, Geschäftshäuser, Betriebsstätten und Industrieobjekte, öffentliche Gebäude, Verkehrs- und Wasserbauten in Frage, die in Niederösterreich von ArchitektInnen, IngenieurkonsulentInnen oder BaumeisterInnen realisiert wurden.

Die Einreichfrist für das kommende Jahr startet mit 1. Jänner 2023 und endet am 31. März 2023.

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