Tulln an der Donau
Wohnviertel werden befragt: Tempo 30, 40 oder 50?

- Wie es im Komponistenviertel und im Langenlebarner Viertel weitergehen soll, entscheiden die betroffenen Bürgerinnen und Bürger nun selbst.
- Foto: Schmatz
- hochgeladen von Birgit Schmatz
Im Komponistenviertel und im Langenlebarner Viertel läuft der Testbetrieb für Tempo 30 auf Gemeindestraßen. Wie es in den beiden Wohnvierteln weitergehen soll, entscheiden die betroffenen Bürgerinnen und Bürger in einer Befragung nun selbst.
TULLN. „Einzig und allein die betroffenen Bürgerinnen und Bürger des Komponisten- und Langenlebarner Viertels bestimmen darüber, ob in ihren Wohngebieten das Tempolimit auf 30, 40 oder 50 festgelegt wird. Alle Abstimmungsberechtigten werden dazu auch durch persönliche Briefe informiert“, betont Bürgermeister Peter Eisenschenk (ÖVP).
Tempo 30, 40 oder 50?
Am 22. und 29. Juni wird die Befragung zur bevorzugten Geschwindigkeit – Tempo 30, 40 oder 50 – abgehalten. Anrainerinnen und Anrainer mit Hauptwohnsitz in Tulln aus dem Komponistenviertel (rund 570 Personen) und dem Langenlebarner Viertel (rund 950 Personen) können jeweils von 8 bis 12 Uhr im Kindergarten VI, Hafenstraße 5, bzw. Kindergarten VIII, Konrad-Lorenz-Straße 4, ihren Wunsch kundtun.
Pilotprojekte mit Messungen
Bereits seit Ende 2021 (im Komponistenviertel) und seit 2024 (im Langenlebarner Viertel) laufen Pilotprojekte, die mit Geschwindigkeitsmessungen begleitet wurden.
In der Auswertung dieser Messungen wurden verschiedene Kennwerte herangezogen – etwa die besonders aussagekräftige „v85“-Geschwindigkeit. Das ist jene Geschwindigkeit, die von 85 Prozent der gemessenen Fahrzeuge nicht überschritten wird.
Insgesamt zeigen die Daten, dass Tempo 30 insbesondere dort wirkt, wo die Straßenstruktur zu höheren Geschwindigkeiten einlädt. Um diese Wirkung dauerhaft zu sichern, sind Kontrollen und flankierende Maßnahmen entscheidend. Die Stadtgemeinde Tulln setzt sich daher für mehr temporäre Geschwindigkeitskontrollen ein – sowohl zur Identifikation kritischer Bereiche als auch zur Bewusstseinsbildung.
Zunächst wird aber auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse die erwähnte Bürgerbefragung durchgeführt. Bürgermeister Eisenschenk: „Mir ist es wichtig, dass die Menschen in Tulln selbst entscheiden, was vor ihrer Haustüre passiert.“
Das könnte ebenfalls interessant sein:



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.