Gewaltschutz
Wunsch nach Frauenhaus
TULLN. "Alles zu tun um familiärer Gewalt entgegenzuwirken und Eskalationen zu verhindern", gibt Bezirkspolizeikommandantin Sonja Fiegl das gemeinsame Ziel der Gewaltschutzarbeit im Bezirk aus.
Was braucht es, um die Arbeit im Gewaltschutzbereich zu verbessern? "Es ist uns wichtig, dass Menschen wissen, dass sie sich im Falle von einer Gewaltbeziehung an uns wenden können und wir alles versuchen werden gemeinsam mit Betroffenen Lebenssituationen von Gewalt zu befreien," so Fiegl. Außerdem wird immer wieder der Wunsch nach einem Frauenhaus geäußert.
Hilfe für Familien
Diese Forderung unterstreicht Viktoria Wentseis, Klinische Psychologin am Universitätsklinikum Tulln und Mitglied der Opferschutzgruppe. "Das wäre ganz wichtig. Ein Frauenhaus, eine Frauenberatungsstelle hier in der Nähe zu haben." Das für den Bezirk zuständige Frauenhaus ist St. Pölten. "Dort wird großartige Arbeit geleistet", schickt Fiegl voraus. Doch die Plätze reichen nicht aus, wie auch die Statistik des Vereins für Autonome Frauenhäuser belegt. Aus Gesprächen mit Betroffenen weiß Wentseis darüber hinaus, dass selbst die gering scheinende Distanz bis St. Pölten eine große Hürde darstellen kann.
Gefährder brauchen Hilfe
Gut angelaufen ist die sogenannte "Gefährderarbeit", positive Rückmeldungen kommen hier vom Verein Neustart. "Es ist selten schwarz/weiß, selten gibt es nur Opfer/Täter", so Wentseis. Ist die Tür offen, seien Täter dankbar Gehör zu finden."
Orange the World - Tage gegen Gewalt in Tulln
Opferschutzgruppe Tulln
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