"Jetzt ist es fünf vor zwölf"
Hochkarätig besetzte Runde zeigt die Vorteile der Beibehaltung des Grundwehrdienstes auf.
TULLN. Bei der Pressekonferenz, zu der die FPÖ Tulln unter Manfred Redl und Andreas Bors lud, waren FP-LA Christian Hafenecker, FP-NR Christian Lausch, Manfred Haidinger vom Zentralausschuss des BMLVS und Personalvertreter vom Standort Langenlebarn anwesend.
"Geben jede Unterstützung"
LA Hafenecker zeigte auf, dass "sich die FPÖ seit 2011 mit der Debatte Grundwehr- und Zivildienst beschäftigt. Denn gerade in Niederösterreich sind Grundwehrdiener besonders wichtig", sprach er die Hochwasserkatastrophen an.
"Die Garnison Langenlebarn ist der größte Arbeitgeber in der Region", sagte Redl und fügte hinzu, dass "wir jede Unterstützung geben, die gebraucht wird".
"Kasernenzustand schäbig"
NR Christian Lausch (FPÖ), der selbst Mitglied im Verteidigungsausschuss ist, hofft auf hohe Teilnahme an der Volksbefragung am 20. Jänner. Im Visier seiner Kritik sind jedoch die Zustände der Kasernen, die er als "schäbig" bezeichnet. Jeder Rechtsverbrecher würde besser leben als "unsere Grundwehrdiener". Es sei fünf vor zwölf: "Wenn das Bundesheer einmal abgeschafft ist, befinden wir uns in einer tristen Lage."
Verlorenes Know-how
Keine Zeitverschwendung sieht Bors im Grundwehrdienst – im Gegenteil: "Die Kameradschaft steht im Vordergrund, die für das weitere Leben wichtig erscheint."
Manfred Haidinger vom Zentralausschuss des BMLVS ist der Meinung, dass "mit dem neuen System Know-how verloren geht". Für ihn ist klar, dass das Berufsheer in unmittelbarem Zusammenhang mit einem Beitritt zur NATO steht.
Erich Malacek, Personalvertreter am Fliegerhorst in Langenlebarn, erzählt über das Aushungern der Garnison: "Teilweise können wir keine Übungen an Geräten durchführen, weil uns diese entzogen werden – und das, obwohl die jungen Männer ein Recht auf Ausbildung haben." Damit wolle die Regierung einen Schritt in Richtung Berufsheer setzen.
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