Mit dem Nachtbus sicher nach Hause
Nach einer langen Nacht wird das Heimfahren oftmals zum Risiko – nicht jedoch mit dem Nachtbus.
Wenn sich fünf Gemeinden des Tullner Bezirks – Atzenbrugg, Judenau-Baumgarten, Königstetten, Michelhausen und Tulbing – einigen, ein Projekt auf die Beine zu stellen, dann sind dem wahrscheinlich harte Verhandlungen vorausgegangen.
Zwei Strecken führen Jugendliche künftig zum Ziel
Mit 1. Oktober wird der Nachtbus erstmalig touren: beginnend bei Trasdorf über Atzenbrugg, Michelhausen, Judenau bis nach Markersdorf. Die zweite Route geht von Königstettten über Tulbing, Baumgarten und Judenau bis Markersdorf zur Disco „Till Eulenspiegel“. Und natürlich auch wieder retour.
Durch die finanzielle Unterstützung seitens der Gemeinden sind pro Fahrt lediglich zwei Euro zu bezahlen: „Damit wollen wir den Jugendlichen in den Gemeinden eine sichere, umweltfreundliche und vor allem günstige Möglichkeit bieten, die beliebte Disco in unserer Region zu erreichen“, so die Verantwortlichen unisono.
Alkoholismus soll damit jedoch nicht gefördert werden – ganz im Gegenteil: „Die Aktion findet bei den Jugendlichen deshalb seine Berechtigung, da die gesamte Gruppe gemeinsam den Shuttle-Dienst nutzen kann und sich die Freunde nicht auf mehrere Autos aufteilen müssen“, weiß man aus Erfahrung beim Verein Nachtbus Niederösterreich.
Karin Zeiler
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Kommentar: Mit dem Bus von Disco zu Disco
In den Augen vieler Eltern mag der Nachtbus, der ab Samstag in fünf Gemeinden des Bezirks (siehe Artikel Seite 4/5) seine Runden drehen wird, Erleichterung bringen. Deshalb, weil die Jugendlichen auf ihre Autos verzichten und mit dem Bus um zwei Euro pro Fahrt zwischen daheim und der Disco bzw. zwischen den beiden Discos und daheim chauffiert werden. Doch hier kann mitunter auch der Haken an der Sache liegen. Wer weiß, dass er mit den Öffis nach Hause kommt, kann ausgelassener feiern – auch mehr Alkohol zu sich nehmen. Dem entgegenzuwirken und Jugendlichen beizubringen, dass sich zu viel Alkohol grundsätzlich weder auf den Körper noch auf den Geist positiv auswirkt, sollte von den Eltern, Wirten und den Lenkern der Nachtbusse eingehend vermittelt werden. Wobei Letztere mitunter viel Fingerspitzengefühl und Geduld aufbringen müssen, wenn es darum geht, die Jugendlichen nach einer langen Nacht wohlbehütet nach Hause zu bringen.
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