Vorreiter bei Gemeindekooperationen
Tullner Bürgermeister schließen sich parteiübergreifend zusammen, um Kooperationen zu verstärken und Einsparungen zu schaffen.
BEZIRK TULLN. Die Tullner Bürgermeister nehmen das „Sparen“ ernst: Im Rahmen eines Projektes haben sie sich nun zusammengeschlossen, um Effizienzpotentiale – vor allem bei der Gebühreneinhebung - auszuloten und damit langfristig beim Verwaltungsaufwand zu sparen. „Wir brauchen auch weiterhin die Gemeindedienstleistungen in jedem Ort - das ist keine Frage - aber es gibt kostengünstigere Abwicklungsvarianten. Konkret denken wir daran, dass spezialisierte Gemeinden für Andere Dienste mit übernehmen“, erklärt GVV-Präsident Alfred Riedl das Einsparungskonzept, das jetzt gemeinsam durchgerechnet werden soll.
Entscheidungen können aber erst getroffen werden, wenn auch die Zahlen am Tisch liegen. Daher haben die Bezirksgemeinden zwei anerkannte Beratungsunternehmen damit beauftragt, Modelle durchzurechnen und bis Anfang 2013 Vorschläge auf den Tisch zu legen. „Die Entscheidung dazu ist einstimmig unter den insgesamt 20 VP und SP SpitzenvertreterInnen der Gemeinden des Bezirkes gefallen. Nun wird das Projekt auch bei der Gemeindeabteilung des Landes eingereicht. „Und wir erwarten uns nach den Vorgesprächen auch von dieser Seite eine großzügige Unterstützung.“ Hat Bgm. LAbg. Mag. Alfred Riedl für seine Bürgermeister auch bereits verhandelt. Aber noch viel wichtiger ist für den Chef der NÖ. VP-Gemeinden: „Nach der Diskussion und Umsetzung der Ergebnisse müssen wir uns und dem Steuerzahler im Bezirk Tulln dann schlussendlich auch was ersparen können. Kooperation muss sich einfach rechnen – deswegen machen wir das ja auch,“ sagt Riedl.
Das Projekt soll nun – die Unterstützungszusage des Landes vorausgesetzt - Mitte Juli starten. Die Gemeinde St. Andrä-Wördern hat sich bereit erklärt, die Finanzabwicklung durchzuführen und. eine Steuerrungsgruppe aus sechs Gemeinden (St. Andrä-Wördern, Zwentendorf, Tulln, Königstetten, Absdorf und Grafenwörth) wird das Projekt auch laufend begleiten. Mit März 2013 sollen die Ergebnisse vorliegen und danach wird entschieden, wie´s weitergeht. „Effizienz durch Zusammenarbeit steht bei uns im Vordergrund. – Das leben wir auch den anderen Bezirken vor.“ Denn der Bezirk Tulln ist mit dieser Vorgangsweise in Niederösterreich Vorreiter, so Riedl, der ja auch Chef der VP Gemeindevertreter in Niederösterreich ist.
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