Nach Attentat: So sicher sind Tullns Orts-Chefs (mit Video)
Nach Anschlag auf OÖ-Bürgermeister wird in Region aufgerüstet
BEZIRK TULLN. Es ist schier unglaublich, zu welchen Taten sich Bürger hinreißen lassen und die Orts-Chefs bedrohen. Ein Bürgermeister einer Gemeinde in Oberösterreich wurde letzte Woche mit Pfefferspray attackiert, der Täter hat ihm zudem eine Waffe an die Brust gehalten. Die Bezirksblätter haben sich in der Region umgesehen, wie sicher unsere Orts-Chefs sind und mit welchen Angriffen, Attacken oder Drohungen sie ständig leben müssen.
Unbeobachtet Eintreten
"Grundsätzlich gibt es das überall und immer – aber wir agieren so transparent, dass die Kommunikation mit den Betroffenen meist nicht eskaliert", so Grafenwörths Bürgermeister und Gemeindebundpräsident Alfred Riedl. Dass es immer wieder Menschen gibt, die einen bedrohen, davon kann Judenau-Baumgartens Orts-Chef Georg Hagl ein Lied singen. Bei einem Besuch durch die Bezirksblätter stellten wir fest, dass hier alle Türen offen sind, man auch unbeobachtet zu Hagl vordringen kann (ein Video haben wir für Sie online gestellt). Doch so wie es bisher war, wird es jetzt nicht mehr sein: "Ich empfinde es zwar als extrem schade, aber ich werde ab sofort meine Türe schließen. Denn, wenn jemand anklopft, dann kann ich mich zumindest darauf vorbereiten, dass wer in mein Büro kommt", sagt er.
Von Messie bedroht
Über das Vorzimmer und die Sekretärin kommt man in Sankt Andrä-Wördern zu Bürgermeister Maximilian Titz. Ob er schon bedroht wurde? "Im Rahmen einer Messie-Räumung hat der Mann gedroht, dass er herumschießen würde", so Titz, dass "diese Aussage jedoch die gesamte Kommission gefährdet hat". Einen Selbstverteidigungskurs wird er zwar nicht besuchen, trotzdem setzt ihm die jüngste Attacke seines Kollegen zu, auch wenn er dies als "Einzelfall" abhakt. Tullns Bürgermeister Peter Eisenschenk geht von einem Einzelfall aus: "Sorgen um meine Sicherheit mach ich mir keine". Dass man so einen Vorfall nie gänzlich ausräumen könne, davon ist Riedl überzeugt: "Wo es besonders kriminelles Potential gibt, kann man das nicht verhindern", so Riedl, der auch selbst schon bedroht wurde.
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