Akute Gefahr durch Eschentriebsterben: Wasserpark und Aubad Tulln gesperrt

Illustration aus dem Baumkataster der Stadtgemeinde Tulln: Der Eschenbestand ist violett gekennzeichnet. | Foto: Stadtgemeinde Tulln
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TULLN. Der gesamte Wasserpark wurde am Freitag, 18. August aufgrund akuter Gefahr bzw. zunehmend unkalkulierbarem Risiko durch das Eschentriebsterben gesperrt. In den letzten Tagen und Wochen hat sich die Situation dramatisch verschlechtert: Auch Bäume, deren Zustand noch vor kurzem als unbedenklich eingestuft wurde, können eine Gefahr darstellen. Bis ca. Ende des Jahres werden daher sämtliche Eschen – cirka 50 Prozent des gesamten Baumbestandes im Wasserpark – gefällt, informiert die Stadtgemeinde Tulln in einer Aussendung.

Strategie nicht weiter verantwortbar

Der externe Baum-Sachverständige der Stadtgemeinde Tulln kann keine Garantie mehr für die Standfestigkeit der erkrankten Eschen im Wasserpark geben. Auch Bäume, deren Zustand noch vor kurzem als unbedenklich eingestuft wurde, werden zu einem unkalkulierbaren Risiko für alle Benutzer des Wasserparks. Die Strategie der schrittweisen Bestandsumwandlung ist also nicht mehr verantwortbar. Die Sicherheit im Erholungsgebiet Wasserpark kann erst wieder nach der vollständigen Entnahme aller Eschen gewährleistet werden.

Dadurch ist die Stadtgemeinde Tulln zum sofortigen Handeln gezwungen:

- Der gesamte Wasserpark wurde mit Freitag, 18. August gesperrt.
- Mit den Forstarbeiten wurde unmittelbar nach Bekanntwerden der Situation begonnen, als erste Bereiche werden die Zufahrten zur Garten Tulln und zur Badhaussiedlung durchgeforstet.
- Die Zufahrt zur Garten Tulln über die Kronauer Straße ist möglich.
- Die Zufahrt zur Badhaussiedlung (Erholungssiedlungen EHZ 1 und EHZ 2) ist gesperrt, die Bewohner werden über Grünwaldgasse – Jahnstraße – Josef-Reither-Straße – Kronauer Straße – Radweg Donaulände umgeleitet.
- Der Bootsverleih bei der Anlegestelle der Garten Tulln ist bis auf weiteres geschlossen.

50 Prozent des Baumbestandes wird gefält

Nach dem ersten Schritt, der Fällung der Eschen in den Bereichen der Zufahrten zur Garten Tulln und zur Badhaussiedlung, folgt das Gebiet rund um die Garten Tulln. Anschließend werden die Eschen entlang sämtlicher Spazierwege und Straßen bis 30 m beidseits in den angrenzenden Bestand entnommen. In allen Bereichen der Baumentnahmen werden neue Bäume nachgepflanzt.
Bis voraussichtlich Ende des Jahres (witterungsabhängig) werden rund 2.200 Eschen, also cirka 50 Prozent des gesamten Baumbestandes im Wasserpark, entfernt.

Auch das Aubad macht dicht

Seit Samstag, 19. August ist zudem auch das Tullner Aubad gesperrt. Darüber informieren Tafeln im Eingangsbereich. Darauf ist zu lesen: "Zutritt verboten! Das Aubad Tulln ist bis auf Weiteres aufgrund umfangreicher forstlicher Arbeiten wegen des Eschentriebsterbens geschlossen!"

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