"Wasser muss kontrolliert fließen"
Julie Kreuzspiegl ist bekannt für ihre Aquarelle – Wasser ist dabei unabkömmlich.
TULLN. Oft hat sie eine Vorstellung dessen, was es werden soll. Auch wenn sie mit dem Ergebnis zufrieden ist, es ist ein anderes. Die Rede ist von Julie Kreuzspiegl, die mit Pinsel und Wasser, aber auch mit Acryl und Öl ausgezeichnet umgehen kann. Was das schwierige an der Aquarell-Malerei ist? "Dass das Weiß weiß bleibt", sagt sie. Die Bilder malt sie ausschließlich für sich: "In erster Linie müssen sie mir gefallen. Und dann dem Käufer", lacht sie. Wie die Motive entstehen? "Ich lass mich quasi ein auf das Bild", sagt die ehemalige Schaufensterdekorateurin. Dass sie kreativ ist, das spiegelt sich auch in ihrem geschmackvoll eingerichteten Haus wider. Dass nur ein Bild entsteht, ist eher selten, "meistens mache ich Serien", erzählt und zeigt sie.
Deckweiß ist verpönt
Ob bei der Aquarell-Malerei spezielles Wasser verwendet wird? "Nein, aber sparen darf man nicht damit. Es muss kontrolliert fließen", so die 65-Jährige, die zugleich auch verrät, was verpönt ist. Nämlich Deckweiß. Eine Lieblingsfarbe sowie ein -motiv hat die Tullnerin nicht, Blumen und Landschaften würden sich aber besonders gut für die Malerei mit dem Wasser eignen. In den letzten fünfzig Jahren, wo sie sich der Malerei gewidmet hat, hat sie ihre eigene Technik und ihren eigenen Stil entwickelt, oft malt sie drei Bilder am Tag, oft eines in drei Tagen. Und wenn sie damit nicht zufrieden ist, dann wird es übermalt. Ob sie sich leicht von ihren Werken trennen kann? "Mir ist schon wichtig, wo sie hinkommen", verrät sie. Schließlich hat sie mehr oder weniger lang und intensiv daran gearbeitet und sich ausschließlich diesem Bild gewidmet.
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