TU-Elektro 1: Der Bezirk wird grün
Neue Taferl für Stromautos plus die Vorteile für E-Lenker in der Stadt.
E-Mobilität in aller Munde: Was in Tulln geplant und bereits umgesetzt ist und welche Vorteile sich ergeben.
BEZIRK TULLN. Ab 1. April 2017 werden für Elektroautos die ersten Nummerntaferln mit grüner anstatt schwarzer Schrift ausgegeben. "Aber das ist nur dann möglich, wenn es sich um eine Neuanmeldung des E-Autos handelt", informiert Gerhard Wimmer von der Wüstenrot-Zulassungsstelle.
Das Umrüsten gehe nämlich nicht so schnell: "Wer bereits ein Elektroauto angemeldet hat und seine Nummer behalten möchte, muss sich noch bis Oktober gedulden", weiß der Experte. Auch wenn bisher noch keine Anfrage eingelangt sei – man geht davon aus, dass das die "Ruhe vor dem Sturm ist".
Priviliegin für E-Lenker
Auch über mögliche kommunale Maßnahmen können sich die E-Fahrer freuen, wie Sophie Lampl, Pressesprecherin von Verkehrsminister Jörg Leichtfried informiert: "Die neuen Nummerntafeln mit grüner Schrift sind die Voraussetzung dafür, dass Städte und Gemeinden E-Autos spezielle Privilegien einräumen können. Etwa gebührenfreies Parken oder Fahren auf der Busspur. Ein entsprechender Katalog mit Vorschlägen wurde erstellt".
Die Umsetzung obliegt jedoch der Gemeinde. Was in Tulln geplant ist? "Die Stadt hat bereits für die steigende Verbreiterung der E-Mobilität vorgebaut", so VP-Bürgermeister Peter Eisenschenk. Die erste öffentliche #+E-Tankstelle wurde 2014 eröffnet, demnächst wird die mittlerweile 9. Stromtankstelle in Betrieb gehen (siehe "Zur Sache").
In Tulln ist das Parken während des Ladens an den Stromtankstellen in den meisten Fällen gratis, ausgenommen sind die Parkgaragen Frauentorgasse und Albrechtsgasse, wo ab der 2. Stunde bezahlt werden muss. "Weitere Punkte des Verkehrsministeriums werden im dafür zuständigen Ausschuss besprochen, wobei Anregungen wie etwa Bevorzugung im Fließverkehr etwa durch die Benutzung einer Busspur in Tulln nicht umsetzbar ist", so Eisenschenk.
Teilen ist "in"
Aber man setzt sich neben den Ladestationen auch durch die Unterstützung des E-Carsharing-Projektes für E-Mobilität ein. Der Verein "fahrvergnügen.at" betreibt drei Standorte, der Ankauf von zwei der Autos wurde von der Stadt mit jeweils 4.000 Euro unterstützt, informiert Eisenschenk.
Zur Sache:
Seit Mitte 2015 sind bei den E-Tankstellen knapp 2.000 Ladevorgänge registriert worden, die meisten davon in der Anlage am P&R-Deck am Bahnhof. Diese Stationen gibt's zum Aufladen: Parkdeck Albrechtsgasse und Frauentorgasse (je 2), Messe (2), P&R Bahnhof (4), Nußallee (2 + E-Carsharing), Staasdorferstraße (2), Campus Tulln (2 + E-Carsharing) und Lale ab 1. Mai (2 + E-Carsharing).
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