Tullns Straßen so sicher wie noch nie

Kreuzungsumbau in Grafenwörth: Bürgermeister Alfred Riedl zeigt eine der entstandenen Abbiegespuren an der Landesstraße 113. | Foto: Talkner
2Bilder
  • Kreuzungsumbau in Grafenwörth: Bürgermeister Alfred Riedl zeigt eine der entstandenen Abbiegespuren an der Landesstraße 113.
  • Foto: Talkner
  • hochgeladen von Bettina Talkner

BEZIRK TULLN (bt). Noch nie kamen auf Niederösterreichs Straßen so wenige Menschen wie 2016 ums Leben. 111 Menschen starben im Vorjahr im Straßenverkehr, im Bezirk Tulln waren es vier, in Klosterneuburg fünf. Vor zehn Jahren waren es noch doppelt so viele. Das Land führt den Rückgang vor allem auf Baumaßnahmen zurück. Die Bezirksblätter haben sich im Bezirk Tulln umgesehen, welche Strecken bereits entschärft wurden und wo noch Handlungsbedarf herrscht.

Verhandlung zu Unfallhäufungsstellen

Um den Trend der sinkenden Zahlen beibehalten zu können, ermittelt das Kuratorium für Verkehrssicherheit jährlich Unfallhäufungsstellen. "Es werden mögliche Ursachen für die festgestellen Unfälle an einer bestimmten Stelle erhoben und Maßnahmen zur Unfallreduktion besprochen", berichtet Bezirkshauptmann Andreas Riemer über anschließende Verhandlungen. Die nächste Besprechung ist für den 13. Februar angesetzt. "Bei der letzten Besprechung im Jahr 2016 wurde festgestellt, dass bereits mehrere Straßenstücke, die in der Statistik 2012 bis 2014 als Unfallhäufungsstellen erfasst waren, saniert und damit sicherer gemacht wurden." Als Beispiele nennt Riemer Straßenkilometer der L 112 in Langenschönbichl und der L 2012 in Katzelsdorf. "An einer Stelle der L B14 und der L 2012 wurden Griffigkeitsmessungen angeordnet, von deren Ergebnis die weitere Vorgangsweis abhängt."

Südumfahrung B14: Gefährliche Spurrinnen

Auch Helmut Salat, Leiter der Straßenbauabteilung NÖ in Tulln, weiß über Entschärfungen im Bezirk Tulln zu berichten. Abbiegespuren an der L118 zwischen Wolfpassing und Königstetten sowie zwischen Chorherrn und Tulbing. Hier wurde eine Mittelinsel und eine Querungshilfe eingerichtet. "Das sind Punkte wo es meistens durch Abbieger zu Auffahr- oder Seitenunfällen kam", denkt Salat zurück.
Eine vollständige Belagserneuerung wurde hingegen an der L 120 zwischen Tulln und Königstetten vorgenommen. "Vor zwei Jahren hatten wir hier im Randbereich sehr viele Abbrüche. Die Fahrzeuge sind Gefahr gelaufen, von der Fahrbahn abzukommen."
Handlungsbedarf sieht Salat an Tullns Südumfahrung, der B 14. "Da gibt es relativ große Spurrinnen, das ist gefährlich bei Regen." Die Instandsetzung soll im Mai erfolgen.

Berüchtigte "Riedrichkreuzung"

Für schwere Unfälle berüchtigt, war auch die "Riedrichkreuzung" von Grafenwörth Richtung Wagram, wo sich die Landesstraßen 113 und 45 treffen. "Pro Jahr meist ein grober Unfall", weiß Grafenwörths Bürgermeister Alfred Riedl. Umso glücklicher ist er, dass im Sommer vergangenen Jahres Hand angelegt wurde. "Die Kreuzung ist unfallsicherer gemacht worden." Durch Abbiegespuren an der L 113 und das Verändern der Neigung der L 45.

Streusalz begünstigt Sicherheit

Während der kalten Jahreszeit leistet auch der Winterdienst einen enormen Beitrag zur Sicherheit auf unseren Straßen. Franz Friedl, zuständig für den Winterdienst der Stadtgemeinde Tulln, schätzt sich glücklich: In Tulln gibt es keine exponierten Bergstrecken." Zu den ehemaligen Gefahrenstellen reihen sich laut ihm der Flachberg und der Bereich der Bildereiche Richtung Neuaigen. "Da hat man den Kurvenradius entschärft." Laut wird es auch immer wieder um die S5, Stockerauer Schnellstraße: "Dabei handelt es sich beinahe nur um menschliches Versagen."
Vor der Umstellung auf Streusalz, hat auch der Riesel zu "unheimlich vielen" Unfällen geführt, denn Autos haben ihn rasch aus ihrer Fahrspur geschleudert. "Am Rand sind dann richtige Hügel entstanden. Und genau in diesem Bereich sind dann die Einspurigen gefahren."

Intensive Kontrollen bremsen aus

Neben den Maßnahmen im Straßenbau, trägt besonders die ständige Kontrolltätigkeit der Polizei, zur Reduktion der Verkehrstoten bei. "Es ist immer kontrolliert worden, aber durch bessere Überprüfungen und neuere Technik findet es intensiver statt", sagt Bezirkspolizeikommandantin Sonja Fiegl und fügt hinzu: "Aber es hat sicher auch unter den Verkehrsteilnehmer eine Bewusstseinsänderung gegeben." Fiegls abschließender Appell lautet: "Der Witterung anpassen, und das eigene Fahrkönnen nicht überschätzen."

Weitere Artikel aus dem NÖ Zentralraum finden Sie hier.

Kreuzungsumbau in Grafenwörth: Bürgermeister Alfred Riedl zeigt eine der entstandenen Abbiegespuren an der Landesstraße 113. | Foto: Talkner
Die ständigen Kontrollen der Polizei bremsen aus. | Foto: Zeiler

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:34

Fische sind Glückskinder des Monats
Horoskop – das sagen die Sterne im Mai

Wir sind angekommen, im Wonnemonat Mai. Ob es für die zwölf Sternzeichen wirklich romantisch wird, das wissen Astrologe Wilfried Weilandt und Astroshow-Moderatorin Sandra Schütz. Und diesmal mit dabei: Violinistin Barbara Helfgott. ÖSTERREICH. Auf den Mai freuen dürfen sich alle Fische, die zählen nämlich – mit 100 Prozent in sämtlichen Bereichen – zu den Glückskinder des Monats. Ein wenig mehr Geduld müssen hingegen die Krebse haben. Die sind zwar die Pechvogerl des Monats Mai, haben es im...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.