"Und der Nächste, bitteschön!"

SANKT ANDRÄ-WÖRDERN / BEZIRK TULLN. Wir leiden mit, wenn Kater Charly humpelnd nach Hause kommt oder Rex sich beim Spielen an den Lefzen verletzt. Im vierten Teil der Serie "Mein bester Freund" haben die Bezirksblätter Tulln einen Vormittag in der Tierarztpraxis Riegergasse verbracht, sprachen mit Ärztin Christine Jütte über die häufigsten Verletzungen und leisteten Tierbesitzern im Warteraum Gesellschaft, die versuchten, ihre Vierbeiner zu beruhigen. Während ihres Studiums in Kanada hat Jütte ein Bison rektiert, Hirsche geimpft oder die Stachelschweinborsten aus einem Hund gezogen. Heute liegt ein 10-jähriger Collierüde auf ihrem Behandlungstisch. Der Zahnstein muss entfernt werden – der Eingriff wird unter Narkose durchgeführt. "Grundsätzlich sollten die Zähne beim Hund einmal täglich gereinigt werden", empfiehlt die Ärztin, die gerade die Polierpaste aufträgt.

Gregory zeigt Zähne

Im Wartezimmer hat mittlerweile Katrin Eisenschenk mit ihrem 8 Jahre alten Kater Gregory Platz genommen. "Die Werte sind schon sehr gut", erzählt die Tullnerin, dass der Vierbeiner seit vier Jahren ein chronisches Nierenleiden hat. Musste er früher alle 10 bis 14 Tage in die Praxis, sind es heute nur noch alle drei bis vier Wochen: "Das war ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk", atmet sie auf und lacht.

Leckerli als Belohnung

Auch wenn Gregory sehr umgänglich aussieht, als Jütte die Nadel ansteckt, pfaucht er, doch nach wenigen Minuten ist auch dies vorbei, ein Leckerli gibt's zur Belohnung. "Der Nächste, bitte!" Kaninchen Flecki kommt zur Pediküre, die Krallen werden geschnitten. Doch damit ist der Vormittag noch lang nicht zu Ende, ein Hund kommt mit starkem Brechdurchfall, dazwischen folgen weitere Infusionen und ein Kater wird kastriert, ein anderer gechippt.

Zur Sache:
In der Region gibt es zwanzig Tierärzte und Tierkliniken. Im Notfall an Wochenenden und Feiertagen können sich Herrchen und Frauchen an den Tullnerfelder Tierärzte-Notdienst unter der Tel.Nr.: 0699 1234 0103 wenden.

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