Perchtenlauf in Zwettl!
Schauriger Brauchtum rund um Krampus, Perchten und Hexen begeisterte!
Heiß her ging es beim 8. Perchtenlauf des Zwettler Tourismusverbandes am Freitag, 30. November 2012 am Zwettler Marktplatz.
Die zotteligen Gesellen mit ihrem wilden Gerassel waren ein wahrer Publikumsmagnet.
Die furchteinflößenden, hässlichen Fratzen begeisterten wieder Jung und Junggebliebene. Lärmend und wild zogen die fünf Gruppen bei zwei Durchgängen über den Marktplatz von Zwettl.
Bereits ab 18:00 Uhr sorgte die Zwettler Gastronomie für das leibliche Wohl der vielen Besucherinnen und Besucher. Erstmals durch das Programm führte die charmante Nina Kraft, Moderatorin bei LT 1.
Über 70 Mitwirkende zeigten eine wirklich tolle Show. Auch zwei himmlische Engel durften nicht fehlen. Besonders ihre Zuckerl waren beim jungen Publikum sehr beliebt.
Fünf Gruppen wurden vom Tourismusverband eingeladen:
Der Krampusverein „Diabolos“ aus Sandl, die Rechberger Seeteufel, die Granit-Perchten aus Klaffer am Hochficht, die Mühlviertler Rauh-Teufel aus St. Georgen/Gusen und die Hellfaces aus Freitstadt.
Die Rechberger Seeteufeln sind eine eher junge Gruppe aus dem Mühlviertel und wurden erst im Jänner 2011 gegründet.
Dass die Männer und auch Frauen hier sehr viel leisten müssen ist dem Publikum kaum klar. Um die 20 kg bringen die Kostüme und noch ca. 5 kg die geschnitzten Masken auf die Waage. Beim Lauf durch die Menschenmenge ist auch ihr Sichtfeld eingeschränkt.
Beim Verein Diabolos aus Sandl gibt es neben der Erwachsenengruppe auch eine Jugendgruppe im Alter von 6 bis 16 Jahre.
Bei den Rauhteufeln-Junior’s war das jüngste Mitglied erst 4 Jahre alt, welches heuer erstmals auch in Zwettl ihren Auftritt hatte!
Perchten in ihrer ursprünglichen Form sind äußerst selten geworden und vielerorts
bereits verschwunden. Sie sind die Vorläufer des Krampusses und Relikte längst vergangener Naturreligionen und somit absolut heidnischen Ursprunges.
In dem Wort „Percht“ ergibt sich eine Verschmelzung von zwei Bedeutungen.
Einerseits bedeutet es bärtig, zottelig oder haarig, andererseits schön bzw. glänzend. Aufgrund dieses Umstandes sind "Schiach-" und "Schönperchten" (Glöckler) entstanden.
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