Josef Keplinger
Die Ruine Waxenberg wurde gerettet
Unter anderem profitiert der Tourismus in der Region von der zehnjährigen Sanierung der Burg.
WAXENBERG (vom). "Die Ruine ist das Wahrzeichen von Waxenberg. Ich wollte, dass dieses Kulturjuwel auch für unsere Nachkommen erhalten bleibt", erzählt Josef Keplinger. Er war Leiter der Sanierung der Burg. 2003 wurde damit begonnen, zehn Jahre und tausende freiwillige Arbeitsstunden später schloss man das Großprojekt ab.
Es war gefährlich
Die älteste Burg des Mühlviertels wurde bereits im 12. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Im Jahre 1756 löste ein Blitzschlag einen Großbrand aus. Seither wurde die Burg der Natur überlassen. Die Spuren der Zeit waren an allen Ecken und Enden gravierend. Im Jahr 2002 kam es vermehrt zu Steinabbruch. "Damals war wirklich Gefahr im Verzug. Steine aus dem Mauerwerk stürzten ab – es war teilweise gefährlich, sich der Burg zu nähern“, so Keplinger. Hätte man damals die Ruine gesperrt, würde man heute vielleicht nicht mehr viel davon sehen.
Ein Touristenmagnet
Josef Keplinger stand also vor einer verfallenen Burg und hatte für das Projekt kein Geld in der Tasche. Schließlich wurde aus den Sanierungsplänen ein Leader-Projekt geschmiedet. "Außerdem sammelten wir Spenden und suchten Sponsoren. Besonders engagiert war hier auch Karl Richtsfeld senior", so der Waxenberger. Damit eine Umsetzung möglich war, mussten aber zahlreiche Freiwillige aus Waxenberg und der Umgebung zusammengetrommelt werden. Nachdem die verfallenen Mauerwerke freigelegt waren, begannen die Helfer mit dem Aufbau. Unter anderem wurden zwei Drittel der Mauern komplett neu errichtet. Heute ist die Ruine Waxenberg ein Kulturgut, das zahlreiche Touristen in die Region zieht. Der Bergfried dient als Aussichtswarte und Schautafeln am Gelände erzählen über die Geschichte und die Sanierung. "Außerdem kann die Burg auf einem Steig umrundet werden", so Keplinger.
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