"Das ist Identität"
Die Stimmen zur Eröffnung des Villacher Kirchtags

- Zum 80. Mal wurde am Sonntag der Villacher Kirchtag eröffnet.
- Foto: LPD Kärnten/Steinacher
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Der Villacher Kirchtag jährt sich heuer zum 80. Mal. Am Sonntag war es schließlich so weit und eines der größten Volksfeste Österreichs wurde feierlich eröffnet. Villachs Bürgermeister Günther Albel hob die kulturelle Identität der Veranstaltung hervor.
VILLACH. Am Sonntag wurde der Villacher Kirchtag zum 80. Mal eröffnet, traditionell mit dem feierlichen Hochamt in der Stadtpfarrkirche, das von Stadtpfarrer Richard Pirker zelebriert und vom Chor und dem Orchester des Musikvereins St. Jakob umrahmt wurde. Darauffolgend fand der Festzug und Bieranstich am Rathausplatz mit Landeshauptmann Peter Kaiser, Bürgermeister Günther Albel, Kirchtagsobfrau Gerda Sandriesser und Großbauer Kurt Maschke von der Bauerngman statt. Sandriesser begrüßte zudem Bundesratspräsident Peter Samt, Landtagspräsident Reinhart Rohr und Landesrätin Beate Prettner.
"Das ist Identität"
Bürgermeister Günther Albel unterstrich bei der Eröffnung: "Unser Kirchtag ist kein Event, keine Party. Dieser Kirchtag, das sind wir, das ist Identität. Unsere Vorfahren haben uns das Brauchtum, die Traditionen mitgegeben." Die Besonderheit des Villacher Kirchtages liege daran, dass er mitten in der Stadt, im Zentrum des Alpen Adria Raumes stattfinde. Kirchtagsobfrau Gerda Sandriesser hielt fest, dass der Villacher Kirchtag ein Fest des Friedens sei und der Lebensfreude und verwies auf die Geschichte des Traditionsfestes.

- LH Peter Kaiser, Bürgermeister Günther Albel, Oliver Plieschnig (Villacher Brauerei), Kirchtagsobfrau Gerda Sandriesser, Kurt Maschke (Bauerngman Villach) (v.l.) beim Villacher Kirchtag.
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450.000 Besucher
"Der Villacher Kirchtag ist gelebtes Brauchtum und sichtbare Tradition, er ist aber auch friedliches und geselliges Miteinander und zeigt damit, was uns als Gesellschaft ausmacht: Gemeinschaftssinn und Ehrenamt, denn ohne dieses wäre das größte Volksfest Österreichs nicht durchführbar", sagte Peter Kaiser anlässlich der Eröffnung. Der Landeshauptmann dankte allen, die über Jahrzehnte dazu beitragen, dass Kärntens Brauchtum gelebt werden könne, die für die Sicherheit und das Wohl der rund 450.000 Besucherinnen und Besucher sorgen und schlussendlich wieder ein sauberes Stadtbild herstellen. Weiters wünschte er allen "einen friedlichen Kirchtag" mit einem Villacher "gsund!".
Ursprung des Kirchtags
Der Landespressedienst verwies in seiner Aussendung auf den ersten Villacher Kirchtag, der am 1. und 2. August 1936 von der "Fremdenverkehrskommission" der Stadt veranstaltet worden sei. Die Ursprünge des Festes reichen bis ins Mittelalter. Denn 1225 habe Kaiser Friedrich II. der Stadt Villach das Recht verliehen, zwei Wochen vor und nach dem Jakobitag am 25. Juli einen Jahrmarkt abzuhalten. Der Heilige Jakob sei der Schutzpatron der Stadthauptpfarrkirche Villach, in der die Kirchtagswoche mit einem feierlichen Hochamt eröffnet wurde und wird.

- Rund 450.000 Besucherinnen und Besucher werden erwartet.
- Foto: LPD Kärnten/Steinacher
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1948 sei nach den Kriegsjahren der erste Villacher Kirchtag wieder gefeiert worden - mit einem Umzug, an dem 100 Trachtenvereine teilgenommen haben. Die Bauerngman, die einen sozialen Zweck verfolgte und Spenden für notleidende Mitmenschen sammelte - vor allem für Kinder - habe erstmals 1950 zum Kirchtag geladen. Der Verein wurde bereits 1908 gegründet, um zu helfen, wo zu helfen war.
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