Internationale Konferenz in Villach
Chancen von Migration

Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde das Projekt vorgestellt.  | Foto: MeinBezirk.at
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Die internationale Abschlusskonferenz von "Matilde" findet aktuell in Villach statt. Das EU-Projekt, an dem die Stadt und die FH Kärnten teilgenommen haben, untersucht die Auswirkung von Migration abseits der Städte.

VILLACH. Mit dem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss im Jahr 2019 wurde einst die Mitarbeit der Stadt Villach am EU-Projekt „Matilde“ festgelegt. „Schon damals war uns klar, dass wir ein Teil von nationalen und europäischen Entwicklungen sind. Und weil sich Villach aufkommenden Herausforderungen stellen will, damit wir von Entwicklungen nicht überrascht werden, sondern von ihnen profitieren, haben wir dieses Bekenntnis abgegeben. Umso mehr freue ich mich, dass wir nun Gastgeber für die internationale Abschlusskonferenz von Matilde sein dürfen“, sagt Integrationsreferentin Vizebürgermeisterin Gerda Sandriesser.

Handlungsempfehlungen an die Politik

Ziel des dreijährigen EU-Projekts Matilde war es, Handlungsempfehlungen an diePolitik, an die Verwaltung und an die Zivilgesellschaft zu sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen von internationaler Migration auf den ländlichen Raum zu formulieren. „Die Untersuchungsergebnisse basieren auf der Hypothese, dass internationale Zuwanderung ein wichtiger Faktor für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung ist. Dafür braucht es aber auch ein Bewusstsein der ländlichen Regionen für die positiven Effekte von Zuwanderung“, erklärt Marika Gruber, Migrationsforscherin und Projektkoordinatorin an der FH Kärnten. Mit einem interdisziplinären Team hat sie in Kooperation mit nationalen und internationalen Partnern sowie der Stadt Villach die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Zuwanderung von Drittstaatsangehörigen auf ländliche Regionen untersucht.

Kooperationen auf allen Ebenen

Das Integrationsbüro der Stadt Villach arbeitete intensiv und in enger Abstimmungmit der FH Kärnten an der Umsetzung des Projekts. „Es haben sich auch weitere Abteilungen des Magistrats an der Forschung beteiligt. Sie haben Daten bereitgestellt, Unterstützung beim Erstellen von Fragebögen geleistet und Interviews gegeben. Die Stadt öffnete zudem Türen zu Unternehmen, zu NGOs und zu migrantischen Vereinen, mit denen wir seit Jahren zusammenarbeiten“, sagt Integrationsbeauftragter Kristijan Miksche und betont: „Schon während der ganzen Zusammenarbeit hat sich gezeigt, dass die Themen Migration und Integration nicht mehr wegzudenken sind, wenn man von Regionalentwicklung spricht!“

Kärnten und Vorarlberg 

Insgesamt wurde in zehn Ländern (Bulgarien, Finnland, Deutschland, Italien, Norwegen, Österreich, Spanien, Schweden, Türkei und Vereinigtes Königreich) und 13 Fallstudienregionen geforscht. In Österreich waren zwei Regionen, nämlich Kärnten und Vorarlberg, beteiligt. Eine Erkenntnis des Projekts ist beispielsweise, dass Villachs Bevölkerung in den letzten Jahrzehnten nur aufgrund von Migration gewachsen ist und wirtschaftlich davon profitiert. Sandriesser: „Arbeitskräfte mit spezialisierten Fachkenntnissen, die auch noch über gewisse Sprachkenntnisse verfügen, können oft nur am internationalen Markt gewonnen werden. Zuwanderung hilft also entscheidend mit, den Fachkräftemangel in Branchen wie Tourismus, Bau oder Pflege abzufangen.“

Migration steigert wirtschaftliche Leistung

Das bestätigt Forscherin Marika Gruber: „Migration steigert dasInnovationspotential und die wirtschaftliche Leistung einer Region mit grenzüberschreitenden Unternehmenstätigkeiten, Betriebsgründungen und der Schaffung neuer Dienstleistungen.“ Sandriesser betont: „Migration und Integration sind Herausforderung und Chance zugleich.“ Die Stadt Villach will künftig auf die Erkenntnisse zugreifen und als Zugpferd der Region einen noch größeren Beitrag zur Regionalentwicklung leisten. Projektkoordinator Professor Jussi Laine betont ebenso, dass mit Migration gemeinsam etwas Neues geschaffen werden kann und dass Projekte wie „Matilde“ für die Zukunft enorm wichtig sind.

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