Kelag-Fonds wird aufgelöst
Das geschieht mit dem Geld
Ein Kelag-Fonds soll aufgelöst, 35 Millionen Euro investiert werden. Zweite Fonds (R50, 52 Mio. Euro) bleibt als Reserve erhalten. Vorhaben ist Thema der Gemeinderats-Sitzung am Freitag.
VILLACH. Sie sollen ein Teil der Villacher Erfolgsgeschichte sein. Beziehungsweise gewesen sein. Die Kelag-Fonds – A40 und R50. Im Jahr 1995 mit den Mitteln aus dem Verkauf der Kelag-Anteile veranlagt, lautet nun die dringende Empfehlung des Kelag-Kuratoriums, einen Fonds aufzulösen. Grund dafür ist das Spekulationsgesetz.
Kaum mehr Erträge möglich
Die vorgeschriebenen Anpassungen würden die Rentabilität der Fonds erheblich verringern, heiße es in der Empfehlung, sagt Bürgermeister Günther Albel. Die Wahrscheinlichkeit wäre groß, dass die Erträge – immerhin 80 Millionen Euro in den letzten 25 Jahren – deutlich unter die Inflationsrate sinken würden. Darum das dringende Anraten, den Investmentfonds A40 aufzulösen – die frei werdenden Mittel 35 Millionen Euro. Der zweite Fonds R50 (52 Millionen) hingegen soll angepasst als finanzielle Reserve erhalten bleiben. Rentable Erträge daraus seien jedoch nicht wahrscheinlich, sagt Albel, hier ginge es darum, "den Wert sicher zu halten". "Es ist nicht davon auszugehen, dass in den kommenden Jahren große Abschöpfungen möglich sein werden." Die Frage, ob es zu einer Negativentwicklung kommen könnte, verneint Albel. "Wir setzen nicht alles auf eine Karte."
Aus Erträgen finanziert
Allein durch die zusätzlichen Erträge (80 Mio. Euro) aus diesen beiden Fonds hätte man die vergangenen Jahre Investitionen wie Kongresshaus, Warmbad, Alpenarena, Eislaufplatz uvm. tätigen können. Aus 87 Millionen wären so über die Jahrzehnte 167 geworden.
Das geschieht mit dem Geld
Die durch die Auflösung des Fonds freiwerdenden Mittel von 35 Millionen Euro sollen nunmehr zu 50 Prozent in Kreditrückzahlungen fließen, informiert Albel.
Des Weiteren wolle man investieren. Geplant seien Grundstücksankäufe beim Technologiepark um 4 Millionen Euro, oder für Wohnraum in der Innenstadt. Darüber hinaus soll ein Kautionsfonds (500.000) geschaffen werden. Auch in Kinderbetreuung wolle man investieren, rund 500.000 Euro sind für Gruppenförderungen angedacht. Zudem solle die Infrastruktur, der Aplen-Adria-Markt inklusive Innenstadt-Tiefgarage, Grund für die zweite Eishalle, City Bus, Radwegenetz im Fokus stehen.
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