Ein Flat-Screen als Urlaubs Andenken? Was Gäste aus Hotels so alles "mitnehmen"
Ob Badeschlappen oder Duschhauben, welches sind die häufigsten und skurrilsten "Mitbringsel"?
VILLACH (bm, aw). Badeschlappen, Shampooflaschen, Duschhauben. Sie sind die Klassiker unter den kleinen unbezahlten Andenken aus dem Urlaubshotel. Mitgenommen werden aber auch ganz andere Sachen, wie Villacher Hoteliers der WOCHE erzählen.
Ein Flat-Screen als Andenken
Mit einem Augenzwinkern erinnert sich Claudia Boyneburg-Spendier, Chefin vom Hotel Goldenes Lamm an einen Vorfall zurück. "Die Stubenmädchen riefen mich in ein Zimmer. Ich solle nachsehen kommen, ob mir etwas auffällt. Ich kam und siehe da, von den über drei Meter hohen Wänden waren die Vorhänge verschwunden." Ziemlich verblüfft, blieb die Gastronomin aber gnädig, man entschloss sich nichts weiter zu unternehmen. "Und siehe da, einige Monate später wurde eine Reisetasche mit einem Entschuldigungsschreiben abgegeben. In der Tasche – die Vorhänge."
Spektakulär: ein abgeseilter Fernseher
Wo dieser Vorfall noch unter "tolerierbar" falle, wäre ein anderer Versuch aber zu dreist gewesen. „Vor Jahren, als Flatscreens noch teuer und gefragt waren, haben Hotelgäste das TV-Gerät in ihrem Zimmer abmontiert, und wollten es, in ein Bettleintuch gewickelt, aus dem Fenster abseilen. Erst durch den Anruf eines Nachbarn kamen wir dahinter." Kaum weniger dreist war die Entschuldigung, erinnert sich Boyneburg: "Sie meinten doch tatsächlich, sie wollten nur testen, ob ein Diebstahl möglich wäre."
Weniger teuer, aber kaum weniger dreist, hat Nathalie Lorenz vom Holiday Inn einen Gast in Erinnerung. "Ich erinnere mich noch gut an die Dame, sie reiste immer mit einem zusätzlichen leeren Koffer an. Beim Check-Out war er dann – siehe da – gut gefüllt mit Hotelartikeln."
Oder doch ein Polster?
Vor allem Toilettenartikel wären gern entwendete Mitbringsel. "Mit einigem rechnen wir ja, das ist auch nicht weiter schlimm, aber wenn einer dann seine Polster mitzunehmen versucht ...", Lorenz lacht, "dann erinnert man sich natürlich daran." Bei letzterem "Schmuggel-Versuch", wie es Lorenz augenzwinkernd nennt, hätte man dann aber doch eine Rechnung gestellt.
Am häufigsten geklaut
Am häufigsten gemopst würden übrigens Seifen, Duschgels, Badehauben oder Badeschlappen und Deko-Artikel. "Sachen mit Hotel-Logo machen sich immer gut", weiß Lorenz. Auch Bademäntel und Einwegrasierer kämen hie und da vor.
Kreative Entschuldigungen
Gäste, die dabei ertappt werden würden, wären überdies ziemlich "kreativ", wie Lorenz festhält. "Ein Gast wollte mir weismachen, er habe seinen Bademantel im Saunabereich vergessen, welcher sich im Keller befände. Dass er laut der Geschichte dann nackt durch das Hotel hätte laufen müssen, hat er wohl nicht bedacht", lacht die Hotel-Mitarbeiterin.
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