Manfred Tisal
Ex EU-Bauer will Ehrenzeichen der Stadt zurückgeben
Ex EU-Bauer will Ehrenzeichen der Stadt Villach zurückgeben. Der Grund: er bekommt keine Aufträge in Kärnten.
VILLACH. Der Villacher Ex EU-Bauer vom Villacher Fasching und Kabarettist Manfred Tisal, hat es "satt". Er will das goldene Ehrenzeichen, welches er von einigen Jahren von der Stadt Villach für seine Tätigkeit bei vielen Vereinen verliehen bekommen hat, zurückgeben. "Ich gründete den ersten Kärntner Bowling Villach, war mehr als zehn Jahre Präsident des Villacher Musikvereines und war seit 1990 Mitglied der Villacher Faschingsgilde; nicht nur Akteur, sondern auch im Ministerrat“, schildert er.
Verhängnisvoller "Kuhmentar"
Mehr als 40 seiner 66 Lebensjahre widmete er dem Kultur und Vereinsleben in Villach. In dieser Zeit schrieb Tisal 15 Mundartbüchlein und "Kuhmentare" im Internet. Doch ein solcher (Anm. Flüchtlingspolitik), wurde ihm zum Verhängnis. Es folgten eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung eine Einvernahme durch die Kripo und die Trennung des ORF von ihm als freier Mitarbeiter mit der Begründung „dem Mitarbeiter eines öffentlich rechtlichen Mediums ist es nicht gestattet in der Öffentlichkeit seine Meinung zu sagen“. Daraufhin wurde ein Großteil der Auftritte, die Tisal als Kabarettist oder Moderator hatte, storniert. Selbst ein Villacher Vereinsfest durfte er nicht mehr begleiten. Auch finanzielle Einbußen folgten (die WOCHE berichtete).
"Werde Ehrenzeichen zurückgeben"
Darum will Tisal nun das Ehrenzeichen der Stadt Villach zurückgeben. „Außer der Erinnerung an nette Worte des damaligen Villacher Bürgermeisters Helmuth Manzenreiter ist nicht davon übrig geblieben als ein Stückchen Blech“, so der Gekränkte. Und: „Nur die Aussage „Wirtschaftsflüchtlinge sind politisch legitimierte Sozialschmarotzer“ und die Tatsache, dass ich von der FPÖ für Veranstaltungen engagiert wurde, aber nie Mitglied der Partei war, war offensichtlich der Grund für das Desaster um meine Person.“ Einziger Trost: Aufträge aus allen Bundesländern außer in Kärnten bleiben.
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