Wegen "Überkapazitäten"
Flüchtlingsheim in Villach wird geschlossen

- Im Jahr 2016 wurde das Asylwerber-Quartier in Langauen erbaut. (Archivfoto)
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Die Flüchtlingsunterkunft in Villach-Langauen wird geschlossen. Ist das Attentat vom letzten Samstag ein Grund dafür? MeinBezirk.at fragte bei Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) und der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) nach.
VILLACH. Am Samstag kam es in Villach zu einem tödlichen Anschlag durch einen syrischen Asylberechtigten. Vergangenen Dienstag wurde Schließung der Flüchtlingsunterkunft in Villach-Langauen verkündet. Grund dafür sei laut einem Sprecher der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) "Überkapazitäten".
Wunsch des Bürgermeisters
Die Schließung ist mittlerweile auf Schiene. "Wir haben Überkapazitäten, die sich dadurch ergeben, dass die Ankunftszahlen seit fast zwei Jahren stetig sinken. Daher haben wir in der jetzigen Situation in Villach, dem Wunsch des Bürgermeisters entsprochen und diese Unterkunft geschlossen", so der Sprecher der BBU im Interview mit MeinBezirk.at. Villachs Bürgermeister Günther Albel erklärt: "Die Schließung des in dieser Form längst nicht mehr benötigten Flüchtlings-Verteilerzentrums ist seit Jahren ein Thema. Das Areal ist in Privatbesitz, dementsprechend gibt es keine Stadt-Pläne dafür."
75 Personen untergebracht
In der Unterkunft waren 75 Personen – darunter 39 Kinder – untergebracht. Diese wurden in anderen Unterkünften untergebracht. Der mutmaßliche Täter, ein 23-jähriger Syrer, war laut dem BBU-Sprecher "niemals in dieser Unterkunft in Langauen untergebracht".
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