Prognose von Villacher Meteorologen
Sommer 2023 wieder überdurchschnittlich warm

- Foto: alinamd
- hochgeladen von Birgit Gehrke
Es kursieren bereits erste Gerüchte über die kommenden Monate. Etwa, dass das Wetterphänomen El Niño für einen sehr heißen Sommer sorgen wird. Wir haben den Villacher Meteorologen Gerhard Hohenwarter gefragt, ob das stimmt.
VILLACH. "El Niño hat keinen direkten Einfluss auf das Sommerwetter im Alpenraum. Am deutlichsten sind die Auswirkungen in den tropischen Regionen und den daran angrenzenden Gebieten zu spüren." Fakt ist aber: Kärnten hat mit 2022 gerade erst den wärmsten Sommer der Messgeschichte hinter sich. Hohenwarter: "Weitere Hitzesommer sind durch den vom Menschen verursachten Klimawandel sehr wahrscheinlich. Die Saisonprognosen für den heurigen Sommer gehen mit rund 70 Prozent Wahrscheinlichkeit von überdurchschnittlichen Temperaturen aus. Dieser Wert sagt grundsätzlich noch nicht viel darüber aus, um wie viel der Sommer zu warm wird, sondern nur dass er zu warm wird. Aber eine so hohe Wahrscheinlichkeit zu überdurchschnittlichen Temperaturen legt den Schluss nahe, dass der Sommer tatsächlich deutlich zu warm verlaufen wird", kann Hohenwarter schon verraten.
Kein kalter Sommer
Einen "zu kalten Sommer" würden wir in Kärnten gar nicht mehr kennen: "Den letzten im Vergleich zu 1961–1990 (praktisch ohne Klimawandel) zu kalten Sommer hatten wir 1989. Im Sommer 2022 hatten wir gerade einmal einen Tag, der im Vergleich zum Mittel 1991–2020 zu kalt war." (big)


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