Unwetter-Bilanz: 250 Hektar Wald in und um Villach sind vernichtet
Millionenschäden. Der Unwetter-Sommer 2015 hat Villachs Baumbestand schwer zugesetzt. Sonderschichten für die Stadtgärtner.
VILLACH (kofi). An die 300 Millionen Euro. So hoch ist der Schaden, den der Hagelsturm im Juli 2015 an Gebäuden und Autos in und um Villach angerichtet hat. Doch auch in den Wäldern hat das Jahrhundert-Unwetter Spuren hinterlassen. "250 Hektar wurden kahlgelegt", sagt der Leiter der Bezirksforstinspektion, Peter Honsig-Erlenburg: "Umgerechnet etwa 300 Fußballplätze." Der Gesamtschaden wird auf drei Mio. Euro geschätzt. Und: Noch ist kein Ende in Sicht. Weitere Schäden durch Borkenkäferbefall sind in den kommenden Jahren zu erwarten. Mit den Aufforstprogrammen würde so rasch wie möglich begonnen.
Großer Mehraufwand
Auch für die Stadt Villach bedeuten die Unwetterschäden enormen Mehraufwand: Üblicherweise werden pro Jahr aus Altersgründen 120 bis 160 der 8.000 Bäume gefällt, die auf Stadt-Gründen stehen. Seit dem Hagelsturm mussten weitere 450 gefällt werden – insgesamt also mehr als sieben Prozent des Gesamtbestandes. Noch sind nicht alle beschädigten Bäume beseitigt. "Wir müssen uns beeilen", sagt Stadträtin Petra Oberrauner im WOCHE-Gespräch: "Denn bald beginnt die Vogelbrutzeit und dann dürfen wir nicht mehr schlägern."
Bisher investierte der Stadtgarten mehr als 2.500 Arbeitsstunden. Doch das Ausmaß des Schadens erforderte erstmals externe Unterstützung: Pioniere des Bundesheeres und Experten der Bundesforste halfen bei der heiklen Arbeit.
Die gefällten Bäume müssen nachgepflanzt werden, das ist gesetzlich vorgesehen.
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