Hochwasser in Kärnten
Villach rechnet mit 30-jährigem Hochwasser
Höchststand von Drau und Gail in der Nacht erwartet. Überflutungen sind "Herausforderung".
VILLACH. Die Überflutungen, welche derzeit auf Villach zukommen und vermutlich weiter zukommen werden, "sind eine Herausforderung", heißt es seitens der Stadt Villach. Derzeit würden an den kritischen Stellen an Drau und Gail geeignete Maßnahmen getroffen werden.
Doch trotz der angespannten Lage gibt es eine erste Entwarnung. Das 100-jährige Hochwasser dürfte in Villach ausbleiben, „wir gehen aktuell von einem 30-jährigen Hochwasser aus", sagt Bürgermeister Günther Albel.
Höchststand von Drau und Gail erwartet
„Die Experten unseres Krisenstabes tauschen sich in der Einsatzzentrale der Hauptfeuerwache laufend auch mit überregionalen Kolleginnen und Kollegen aus“, sagt Albel, Leiter des Krisenstabes.
Noch ist die Situation aber nicht entschärft. Noch in der heutigen Nacht wird der Höchststand von Gail und Drau erwartet.
Drau führt durch Innenstadt
Besonders heikel ist dabei der Pegelstand der Drau. Sie passiert das gesamte Innenstadtgebiet von Villach. An der Gail wurden Retentionsbecken geschaffen. „Diese erweisen sich nun als goldrichtig", sagt Albel.
Krisenstab definiert exakte Vorgehensweise
Doch noch gibt es viel zu tun. Wo Sandsäcke, die zu zigtausenden von den Einsatzkräften angekarrt werden, wo Absperrungen errichtet, Wege sperrt, Stiegenabgänge geschlossen werden, definiert der Krisenstab extra (siehe Karte). Auch werden betroffene Anrainerinnen und Anrainer persönlich informiert.
Zahlreiche Maßnahmen wurden aber bereits am Wochenende umgesetzt. Unter anderem wurden Kinderspielgeräte entfernt, Radwege gesperrt. „Wir ersuchen die Bürgerinnen und Bürger um Verständnis für diese Schritte, die wir zu ihrer Sicherheit setzen.“
Vorsicht und keine Leichtsinnigkeiten!
Albel ersucht die Bürgerinnen und Bürger, sich von gefährlichen Stellen fern zu halten, auch nicht aus Neugier, Punkte in der Stadt aufzusuchen, die vom Hochwasser betroffen sein könnten. „Alle unsere Freiwilligen Feuerwehren sind in Alarmbereitschaft.“
"Verschont" von starken Windböen
Womöglich ebenfalls glimpflich dürfte Villach in Sachen Windböen davonkommen. „Sturmwarnungen geben die Meteo-Fachleute für die nördlichen und südöstlichen Landesteile aus“, sagt Albel.
Im Ernstfall: In Ernstfall ist die Feuerwehr unter der normalen Notrufnummer 122 in Alarmbereitschaft.
Schwerpunktseite des Landes zum Hochwasser www.ktn.gv.at/, Link zur Live-Anwendung: gis.villach.at
Mehr zum aktuellen Thema:
www.meinbezirk.at/hochwasser_kaernten2018
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