Kärntner Landtagswahl 2023
Villachs Gemeinden zählen heuer selbst aus

Wahlkarten für die Kärntner Landtagswahl stehen in den Gemeindeämtern zur Abholung bereit – auch am Villacher Magistrat. | Foto: Stadt Villach/Kofler
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  • Wahlkarten für die Kärntner Landtagswahl stehen in den Gemeindeämtern zur Abholung bereit – auch am Villacher Magistrat.
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Premiere in Kärnten: Auch die Gemeinden in den Bezirken Villach Stadt und Villach Land zählen heuer selbst die Wahlkarten aus. Und dieser Mehraufwand bringt auch Vorteile.

VILLACH, VILLACH LAND. Per Novelle der Landtagswahlordnung ist es am 5. März 2023 erstmals möglich, dass die Wahlkarten bereits am Sonntag in den jeweiligen Gemeinden ausgezählt werden. Bis dato wurde dies am Montag bei den Bezirkswahlbehörden abgewickelt. Dies bedeutet einen Mehraufwand für die Kärntner Gemeinden. "Die Gemeinde kann eine eigene Wahlbehörde für die Auszählung der Briefwahlkarten installieren, muss dies aber nicht tun", erklärt Gemeindebundpräsident Günther Vallant, Bürgermeister von Frantschach-St. Gertraud.

Vorteil der neuen Variante?

"Das neue Prozedere soll eine schnellere, leichtere und direktere Auszählung ermöglichen", ergänzt Andreas Scherwitzl, Vorsitzender des Verfassungsausschusses des Kärntner Landtags und Bürgermeister der Marktgemeinde Magdalensberg.

Die Urne wird versiegelt

Die Wahlkarten dürfen erst nach Wahlschluss ausgezählt werden. "Wenn es in einer Gemeinde eine eigene Kommission für die Wahlkarten gibt, bekommt diese die bis Freitag abgegebenen Wahlkarten ausgehändigt. Es ist zu prüfen, ob das Überkuvert unversehrt ist und ob sich die Unterschrift des Wahlberechtigten darauf befindet", führt Scherwitzl aus: "Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, dann wird das Überkuvert geöffnet, der Stimmzettel entnommen und in die dafür vorgesehene Urne geworfen. Wenn alle Überkuverts geöffnet sind, wird die Urne versiegelt und bleibt es so lange, bis die Auszählung beginnt." Gibt es keine eigene Kommission, dürfen die Wahlkarten ebenso erst nach Ende der eigentlichen Wahl ausgezählt werden. Dies ist in Frantschach-St. Gertraud ebenso der Fall wie etwa in den Villach Land-Gemeinden Afritz am See und Treffen am Ossiacher See.

Mehraufwand überschaubar

In Afritz am See wird es keine eigene Kommission für die Auszählung der Wahlkarten geben. "Das macht für Gemeinden Sinn, die extrem viele Wahlkarten bekommen. Wir zählen selbst aus, rufen keine eigene Kommission ins Leben", verrät Bürgermeister Maximilian Linder: "Heuer werden wir geschätzt eine Viertelstunde länger brauchen als gewohnt, weil wir selbst auszählen – ein überschaubarer Mehraufwand. Nach Ende der Wahl wird ein eigenes Protokoll erstellt, bevor alle Stimmkarten zusammengemischt werden." Das neue System findet Linder gut, "weil wir gleich wissen, was los ist". Inklusive Ersatzleuten besteht die Afritzer Wahlbehörde aus zwölf Personen.

Vorteil trotz Mehraufwand

Ähnlich wird man in Treffen am Ossiacher See mit den Wahlkarten umgehen. "Auch wir gründen für die Wahlkarten-Auszählung keine eigene Kommission. Wir werden bereits am Ende des Tages das explizite Ergebnis der Gemeinde wissen. Ich sehe zwar mehr Arbeit, aber auch klare Vorteile auf uns zukommen", ist Bürgermeister Klaus Glanznig überzeugt, dessen Mannschaft am Wahl-Wochenende aus neun Personen besteht.

Einfacher und effizienter

Der Vorschlag, eine eigene Wahlkommission für die Auszählung der Wahlkarten ins Leben zu rufen, wurde von der Gemeinde Finkenstein gerne angenommen. "Das ist einfacher, schneller und effizienter. Wir wollen die Auszählung klar, rasch und genau abwickeln. Deshalb kümmern sich in Finkenstein über 50 Personen darum", betont Bürgermeister Christian Poglitsch, dessen Kommission die Aufgabe hat, den eigenen Briefwahlsprengel abzuwickeln: "Demokratie ist das Wichtigste!"

Eine klare Entlastung

Auch Velden macht heuer erstmals Gebrauch von einer eigenen Briefwahlkommission. "Dank dem Mehraufwand wird das Wahlergebnis schneller da sein und die einzelnen Wahl-Teams werden entlastet, weil eine eigene Kommission das Auszählen der Karten übernimmt", ist Bürgermeister Ferdinand Vouk überzeugt.

Villachs Kommission ist bereit

Die Villacher Briefwahlbehörde besteht wie jede andere Sprengelwahlbehörde aus acht Personen. "Die Arbeit hat sich also verteilt. Dafür können wir das Wahlergebnis inklusive der Wahlkarten bereits am späten Wahlsonntag liefern", sagt Pressesprecher Wolfgang Kofler. Auch wenn der Großteil der Villacher im Wahllokal seine Stimme abgibt, wählt bereits ein Fünftel mit Wahlkarte.

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