Villachs Hauptfeuerwache ist 150 Jahre alt

VILLACH (kofi). Am Anfang stand der Besuch eines Brandschutzübung in Klagenfurt. Im Mai 1865 war das. Da erkannte die zuvor eher skeptische Abordnung von Villacher Bürgern, wie wichtig eine effiziente Feuerwehr ist. Nur zwei Monate später, am 16. Juli war es dann so weit: Villachs Hauptfeuerwache (HFW) wurde gegründet.

Rückblick

Heute, exakt 150 Jahre später, hat die HFW 131 Feuerwehrmänner und -frauen sowie 20 Fahrzeuge. Im Vorjahr wurden mehr als 36.000 Arbeitsstunden investiert. Zeit, mit Kommandanten Harald Geissler in der Chronik zu blättern, die prall gefüllt mit interessanten und kuriosen Daten und Geschichten ist.

Seltsamer Brite

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges etwa unterstand die Feuerwehr dem britischen Stadtkommandanten Major Baker, der die Freiwilligen-Wehr nicht ernst nahm und sich einen Spaß daraus machte, sie zu jeder Tages- und Nachtzeit probe- und sinnloserweise ausrücken zu lassen. Erst ein Protestschreiben beim übergeordneten Kommando in Klagenfurt wies den eigenwilligen Briten in die Schranken.
Damals und insgesamt 104 Jahre lang war die Hauptfeuerwache am Hans-Gasser-Platz untergebracht. Den Standort Richtung St. Magdalen gibt es erst seit 1994.

Ukrainische Hilfe

In den Jahren des Zweiten Weltkrieges hatte die Wehr so viele Opfer zu beklagen, dass der Fortbestand nur mit ukrainischen Hilfstruppen und der Feuerwehrjugend möglich war.

Tierische Einsätze

Kuriose Einsätze der jüngsten Vergangenheit: die Jagd nach dem Silbersee-Krokodil Schnappi und die Einsammelaktion der ausgebrochenen Makaken des Affenbergs in Landskron. Gewaltig war der Brand des Dachstuhls des Parkhotels 1997.

Feierlichkeiten

Festakt: Freitag, 17. Juli, 18.30 Uhr, Gedenkgottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Jakob. Anschließend Festzug mit historischen und modernen Geräten durch die Altstadt zum Congress Center Villach. Plus: Tag der Offenen Tür am Samstag, den 18. Juli, in der Hauptfeuerwache.