Sozialplattform mit Vorbildfunktion
"Wohin" lotst zur passenden Hilfe

Unlängst hat "wohin" den Villacher Wochenmarkt besucht. Die Lotsinnen und Lotsen sind regelmäßig in allen Bezirken unterwegs. | Foto: Privat
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  • Unlängst hat "wohin" den Villacher Wochenmarkt besucht. Die Lotsinnen und Lotsen sind regelmäßig in allen Bezirken unterwegs.
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Durch persönliche Gespräche, Hotline und Chat lotst dieses soziale Projekt alle Hilfesuchenden zur passenden Hilfe. Andere Bundesländer möchten jetzt nachziehen.

KÄRNTEN. Welche Organisation hilft in meiner Nähe? Die fünf Anfangsbuchstaben der Wörter dieses Leitspruchs geben dem Projekt "wohin" den Namen und machen gleich deutlich, worum es geht. "Wohin" ist die zentrale Plattform, auf der die zahlreichen Angebote der Kärntner Soziallandschaft gesammelt und übersichtlich dargestellt werden. Hilfesuchende klicken die Angebote selbstständig auf der Website durch und werden auf Wunsch von einer Fachkraft per Chat oder Hotline zu den passenden Stellen gelotst. "Eine Person ruft uns zum Beispiel anonym auf der Hotline an, erklärt ihr Anliegen und bekommt durch die Fachkraft die passenden Angebote in ihrer Umgebung", verrät Julia Aichernig, die mit Stephanie Venier die Projektverantwortung und Teamkoordination über hat: "Im Anschluss besteht die Möglichkeit, offene Fragen zu klären und weitere Infos zu den vermittelten Stellen zu erhalten. Alle Angebote von ,wohin' sind immer kostenlos, anonym und vertraulich!"

Regionale Erfolgsgeschichte

"Wohin" wurde im Herbst 2021 als Teil des Projekts "Kein Kind zurücklassen" ins Leben gerufen und in der Folge im Team Venier/Aichernig als Projekt der Unterabteilung Fachstelle Kinderschutz vom Land Kärnten adaptiert und ausgebaut. Ursprünglich ausgerichtet auf die Zielgruppe Kinder, Jugend und Familie, erfolgte Anfang 2024 der Ausbau auf alle Lebensphasen. "Die Pflege von älteren Familienmitgliedern, Themen wie Sucht, Gewalt und finanzielle Probleme tangieren schließlich alle, weshalb wir jetzt für alle Bürgerinnen und Bürger die zentrale Anlaufstelle bei Fragen und Problemen zu sozialen Themen sind", sind sich Aichernig und Venier einig. Das mittlerweile eigenständige Projekt "wohin" wird vom Land Kärnten vollfinanziert und hat über 3.000 Angebote in der Datenbank. Mit durchschnittlich 4.000 Website-Zugriffen pro Monat wurden Ende 2023 10.000 Zugriffe geknackt. Alleine im Vorjahr wurde erfolgreich an fast 8.000 Stellen vermittelt.

Die „wohin“-Projektverantwortlichen Julia Aichernig und Stephanie Venier sind regelmäßig bei Landesrätin Sara Schaar zu Gast. | Foto: Büro LR Schaar
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In allen Bezirken unterwegs

Zusätzlich zu Hotline, Chatfunktion, den persönlichen Clearings und der Möglichkeit, selbstständig in der Datenbank zu suchen, sind die Fachkräfte von "wohin" in ganz Kärnten unterwegs. "Wir sind dort, wo die Menschen sind, und mit unserem mobilen Büro in allen Bezirken bei verschiedenen Veranstaltungen, in Bildungseinrichtungen, aber auch an Orten des öffentlichen Lebens anzutreffen", verrät Venier: "Auch heuer haben wir zum Beispiel wieder die Möglichkeit, unser Projekt in allen XXXLutz-Filialen in Kärnten zu präsentieren. Wenn Sie möchten, dass ,wohin' auch in Ihren Bezirk beziehungsweise Ihre Ortschaft oder Einrichtung kommt, können Sie uns gerne kontaktieren!"

Breites Angebotsspektrum

In den letzten beiden Jahren konnte sich "wohin" auch als wichtige Informationsstelle für Fachkräfte etablieren und eignet sich optimal für alle Einrichtungen, die mit Menschen arbeiten und weiterführende Stellen im sozialen Bereich suchen. Die Themen erstrecken sich von Sucht über finanzielle Probleme, psychosoziale Unterstützungsmöglichkeiten, über Freizeit, Kinderbetreuung, Wohnsituation, Themen im Bereich der Pflege und Gesundheit, kostenlose Lebensmittel, persönliche Krisen, Angebote für Senioren (Demenz, Aktivierungsangebote, Seniorenclubs etc.) bis hin zu Fragen im Bereich Behinderung, aber auch Bildung und Qualifizierung. Die direkten Links zu Hotline, Chat, Suchfunktion und Fachkräfteservice sind auf der Website www.wohin.or.at zu finden.

Landesrätin Sara Schaar (SPÖ) brennt für das "wohin"-Projekt. | Foto: Privat
  • Landesrätin Sara Schaar (SPÖ) brennt für das "wohin"-Projekt.
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"Bundesländer klopfen an"

",Wohin', der Kärntner Soziallotse, ist ein Vorzeigeprojekt, das seine Angebotspalette stetig erweitert und rund 3.300 Angebote der Kärntner Soziallandschaft unter einem Dach vereint. Die aktuelle Ausweitung des Angebotes auf weitere Lebensphasen und die verstärkte Präsenz in den Regionen mit dem mobilen Büro eruiert Angebotslücken in der Kärntner Angebotslandschaft", betont Landesrätin Sara Schaar (SPÖ), Referentin für Kinder- und Jugendhilfe sowie Kinderschutz, die eng mit den Projektverantwortlichen Julia Aichernig und Stephanie Venier zusammenarbeitet. "Es erreichen uns immer mehr Anfragen aus anderen Bundesländern, denen ein solches Serviceangebot fehlt. Das ,wohin‘-Team besteht aus psychosozial geschulten Fachkräften, die herausfiltern, welche Form der Unterstützung im konkreten Fall benötigt wird. ,wohin‘ ist aber auch Anlaufstelle für Fachkräfte wie Sozialarbeiterinnen und -arbeiter, Pädagoginnen und Pädagogen oder Ärztinnen und Ärzte, wenn Anliegen ihrer Klientinnen und Klienten über ihren eigenen Zuständigkeitsbereich hinausgehen", hebt Schaar hervor: "Mit niederschwelliger und transparenter Aufklärung schaffen die Lotsinnen und Lotsen Vertrauen und nehmen Ängste vor der Inanspruchnahme von Unterstützungsleistungen."

"Bedarf wird gesammelt"

"Es gibt immer wieder Situationen, wo es keine oder wenig passende Angebote gibt. Diese Bedarfe sammeln wir und melden sie an die zuständigen Stellen im Land Kärnten weiter", ergänzen Venier und Aichernig. "Somit leistet ,wohin‘ einen enormen Beitrag zur Verbesserung und Optimierung der Angebotspalette in Kärnten. Durch die Bedarfsmeldungen können wir gezielt Angebotslücken schließen. Wir verstehen aktuelle Bedürfnisse und Herausforderungen der Menschen in Kärnten besser und schaffen es so auch, soziale Ungleichheiten zu verringern und eine gerechtere Gesellschaft zu fördern", so Schaar abschließend.

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