"Fußgängerzone ist viel zu groß"
Nach dem Vorschlag von FP-Chef Baumann, den Villacher Hauptplatz für Autos zu öffnen, kommt nun ein weiterer Vorschlag zur Belebung der Innenstadt
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VILLACH (kofi). Das WOCHE-Interview mit FP-Chef Erwin Baumann, in dem dieser die Rückkehr des Autoverkehrs am Villacher Hauptplatz forderte, hat eine breite Diskussion ausgelöst. Der überwiegende Teil der Reaktionen war negativ: Pkw am Hauptplatz? Das wollen die Villacher nicht.
Neuer Vorstoß
Nun meldet sich ein weiterer Politiker mit einem Vorschlag zu Wort: Hartwig Warmuth, langjähriges FPÖ-Mitglieder, der zur kommenden Gemeinderatswahl mit der neu gegründeten Partei DMÖ (Das Moderne Österreich) antreten wird. Auch für ihn ist Baumanns Vorstoß falsch – allerdings nicht grundsätzlich: "Den Hauptplatz für den Verkehr zu öffnen, wäre Irrsinn", sagt Warmuth: "Aber Fakt ist: Villachs Fußgängerzone ist viel zu groß." In vielen anderen Städten, sagt der Politiker, könne man mit dem Auto nahe an den verkehrsfreien Stadtkern heranfahren. Etwa in Wien.
Vor allem der Kaiser-Josef-Platz ist Warmuth ein Dorn im Auge. "Früher gab es hier viele Geschäfte, heute ist der Platz tot."
Daher fordert er die Rücknahme der Fußgängerzone in diesem Bereich. "Der Platz gehört für den Verkehr geöffnet, freilich in eingeschränktem Maß. Etwa werktags von 8 bis 18 Uhr." Man könne über die untere Widmanngasse zufahren. Zusätzlich gingen sich knapp 40 Parkplätze aus. "Diese Maßnahme in Kombination mit einer einstündigen Parkzone wäre eine sinnvolle Belebung der Innenstadt", glaubt Warmuth.
Verständnislos
Vizebürgermeister Günther Albel kann mit dem Vorstoß wenig anfangen: "In Villach geht der Trend Richtung wohnen." Die Öffnung des Stadtkerns für Verkehr hält er für "geradezu absurd".
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