Oberrauner will möglichst viele neue Betriebe nach Villach holen

"Werde mein Tempo nicht drosseln." Vizebürgermeisterin Petra Oberrauner im Gespräch mit WOCHE-Redaktionsleiter Wolfgang Kofler | Foto: Höher
  • "Werde mein Tempo nicht drosseln." Vizebürgermeisterin Petra Oberrauner im Gespräch mit WOCHE-Redaktionsleiter Wolfgang Kofler
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VILLACH (kofi). Seit kurzem ist sie als Vizebürgermeisterin die Nummer 2 in Villachs Politik: Petra Oberrauner, SPÖ, hat als Quereinsteigerin die Wirtschaftsagenden der Stadt übernommen. Dabei soll ihr jahrlange Erfahrung im professionellen und grenzüberschreitenden Netzwerken (auch im Auftrag der Europäischen Kommission) helfen.
Mit der WOCHE spricht sie über ihre Pläne – und über ihren rasch erworbene Ruf als Wirbelwind im Rathaus.

WOCHE: Ihr Auftreten hat im Magistrat für Aufregung gesorgt. Man nennt Sie hinter vorgehaltener Hand "die freundliche Version von Helmut Manzenreiter". Wie kommt es dazu?
OBERRAUNER: Vielleicht wegen meines Arbeitstempos. Ich bin es gewohnt, schnell und energiegeladen zu arbeiten.
Beamtenapparate sind nicht immer für schnelles Arbeiten bekannt. Wie gleichen Sie Unterschiede im Tempo aus?
Mein Team wird sich umstellen müssen. Das passiert auch schon. Alle sind hochmotiviert. Was sicher nicht infrage kommt: Dass ich mein Tempo reduziere. Das ist nämlich kein Selbstzweck, sondern dringend nötig.
Warum genau?
Weil ich Villach als Wirtschaftsstandort internationaler positionieren will. Und international wird immer rascher entschieden. Wer Ansiedelungen will, muss von der ersten Sekunde an als Partner funktionierten.
Welche Defizite hat Villach diesbezüglich?
In einem ersten Schritt werde ich ein sogenanntes Internationales Wirtschaftskompetenzzentrum im Rathaus einrichten. Unternehmer, die sich für Villach interessieren, werden künftig einen einzigen Ansprechpartner haben. Und der erledigt alles für den potenziellen Investor.
Ab wann gibt es diese Stelle?
Ab Sommer. Wir richten gerade das Büro ein. Es wird grundsätzlich dreisprachig sein: Deutsch, Englisch, Italienisch. Wenn andere Sprachen erforderlich sein sollten, werden wir uns auch darum kümmern. Den Erstkontakt mit jedem einzelnen Investor mache ich selbst, dann kümmert sich ein Experte um alle Anliegen.
Schwerpunkt Italien?
Ja. Wir können Italienern enorm viel bieten. Nämlich Rechts- und Steuersicherheit. Das ist in Italien nicht so. Diesen Wert werden wir hervorstreichen.
Was wollen Sie in sechs Jahren erreicht haben?
Möglichst viele Betriebsansiedlungen. Und: Ich will alle EU-Fördertöpfe angezapft haben, die es für Villach gibt. Seit 2015 ist Villach auch förderungswürdig, das war davor anders. Da geht es um Millionen Euro, die wir für Wirtschaftsprojekte in Anspruch nehmen können.
Abgesehen von der Internationalisierung: Was werden Sie für die vorhandene heimische Wirtschaft tun?
Wir beginnen demnächst mit branchenspezifischen Wirtschaftsfrühstücks-Treffen, um die Vernetzung der Unternehmer zu verstärken.

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