Viele Fragen sind jetzt noch offen

(dg, dj). Für die Gründung eines Tourismusverbandes sprachen sich kürzlich die Unternehmer in Villach aus. In diesem Zusammenhang sprach Bgm. Manzenreiter davon, dass die zehn Mitarbeiter des Touristikbüros Villach gekündigt werden müssen.
Wie die Fraktionen die Personal-Diskussion im Tourismus sehen, fragte die WOCHE.

Revidierte Aussage
Dass alle Mitarbeiter gekündigt werden müssen, revidiert Bgm. Manzenreiter nun: „Ab 2013 muss der neue Tourismusverband 35 Prozent des bisherigen Personalstandes (Tourismusverband Villach – Faaker See – Ossiacher See – Landskron beschäftigt über 25 Mitarbeiterinnen) übernehmen. Davon sind fünf bis sieben in unkündbaren Arbeitsverhältnissen. Alle übrigen müssen gekündigt werden, jedoch der neue Tourismusverband, als Pflichtverband, entscheidet selbst. So liegt es an den neuen Strukturen, Leute im Tourismus zu beschäftigen.“
Manzenreiter betonte, dass dieser Vorschlag, 35 Prozent Mitarbeiter weiter zu beschäftigen von VP-LAbg. Christian Poglitsch mitgeteilt wurde. Kärntenweit seien laut Manzenreiter zirka 230 Beschäftigte von Kündigungen bedroht.

ÖVP-Stellungnahme
Markus Steinacher, Obmann Tourismusausschuss und ÖVP-Klubobmann Gemeinderat setzt die Kündigungsdebatte mit Unkenntnis des Gesetzes gleich: „Mit der Aussage, dass Mitarbeiter gekündigt werden müssen, beweist Manzenreiter, dass er das Gesetz nicht kennt. Ab 2013 hat der Verband für Personalagenden an die 350.000 Euro zur Verfügung. Vom Personalreferenten erwarte ich mir dazu Vorschläge, wie mit einer personellen Umschichtung umgegangen werden soll. Eine Variante wäre z.B. die Nichtnachbesetzung bei Pensionierungen. Kündigungen wird die ÖVP nicht zustimmen.“

Ämter entfallen
Fakt ist, dass durch die Gründung des Tourismusverbands das Tourismusreferat von Peter Weidinger wegfällt. Auch den Tourismusausschuss wird es in der bisherigen Form nicht mehr geben.
Damit klären sich auch die Fragen von FPK-GR Klubobmann Gernot Schick, der vieles ungeklärt sieht: „Ein Wahlergebnis ist immer zu akzeptieren, doch die übertriebene Feierlaune der ÖVP und des Tourismusreferenten bei einer geringen Wahlbeteiligung von 17 % ist unverständlich. Zu klären ist, wer in Zukunft die Entscheidungen im Tourismusbereich in Villach trifft. Zweitens, wie viele Tourismusbüro-Mitarbeiter um ihren Job fürchten müssen und ob der Job des Tourismusreferenten überhaupt noch notwendig ist.“

Kündigung nicht vorgesehen
Tourismusreferent und ÖVP- Stadtparteiobmann Peter Weidinger sieht im neuen Verband große Chancen: „Das neue Tourismusgesetz und die damit einhergehende Verbandsgründung sieht eine Kündigung von Mitarbeitern nicht vor.“

Die Sicht der Gewerkschaft
Wie Gewerkschafter auf die Kündigungsdebatte reagieren: „Für mich bedenklich ist, dass der Tourismusreferent die betroffenen Mitarbeiter beim Gesetzesentwurf nicht informiert hat. In einer Sitzung haben wir beschlossen, dass betroffene Mitarbeiter sich innerhalb des Magistrats bevorzugt bewerben dürfen. Neue Jobs werden aber nicht geschaffen“, so Franz Liposchek, Obmann der Personalvertretung Magistrat Villach.
ÖVP-Gewerkschafter Christian Struger stellt die soziale Ausrichtung der SPÖ infrage: „Dass die SPÖ jetzt von Kündigungen spricht, zeigt, wie sozial die SPÖ noch ist.“

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