Moritz Standmann ist erfolgreicher Jungkoch
Feuerberg-Lehrling kocht sich unter die Top 10 der Welt
Moritz Standmann, Mitglied des Küchenteams im Mountain Resort Feuerberg, trat für Österreich beim internationalen Finale der „Jeunes Chefs Rôtisseurs Competition 2018“ in Taiwan an und landete erfolgreich unter den Top 10.
DOBRATSCH/ST. JAKOB (aju). Der 18-jährige Jungkoch Moritz Standmann hat als Vertreter für Österreich an der Weltmeisterschaft der Jungköche „Jeunes Chefs Rôtisseurs Competition 2018“ teilgenommen. Der internationale Wettbewerb der „Chaîne des Rôtisseurs“ fand erstmals in der Hafenstadt Keelung im Nordosten von Taiwan statt.
Einmalige Erfahrung
32 Jungköche aus aller Welt traten an, um den Titel zu holen. Bei einem „Blinden Wettbewerb“ erfuhren die Teilnehmer erst am Start, welche Zutaten ihnen zur Verfügung stehen. Blaukrabbe, Tofu, Frischkäse, Chia-Samen, Steinpilze, Lammrücken und Banane waren heuer die Pflichtzutaten, die jeder Teilnehmer in seinem Menü integrieren musste. Das 3-Gänge-Menü musste innerhalb von dreieinhalb Stunden zubereitet und angerichtet werden. „Es war eine einmalige Erfahrung. Sei es die 36 Grad im Schatten und die 94 Prozent Luftfeuchtigkeit in Keelung, das Kochen mit dem Gasbackofen, der sehr anspruchsvolle Wettbewerb, die geschlossenen Freundschaften, der Austausch mit Kollegen aus aller Welt oder das taiwanische Essen", sagt Standmann.
Kein Beruf sondern Lebenseinstellung
An seinem Beruf liebt der 18-jährig vor allem das kreative Arbeiten mit Lebensmitteln, die Entwicklung von Gerichten aus besten Zutaten und den Teamspirit einer Küchencrew. Um den Beruf noch attraktiver zu machen allerdings bräuchte es für ihn die Vermittlung, dass Kochen eine Lebenseinstellung und nicht nur ein Beruf ist. "Auch wenn man nicht schon immer Koch werden wollte, kann sich eine extreme Leidenschaft dafür entwickeln. Man wird merken, dass die Gastronomie allgegenwärtig ist und ein Teil davon zu sein, ist der Wahnsinn", erklärt Standmann. Früher oder später müsse man nämlich auch einmal für sich selbst kochen, warum denn dann nicht gutes und gesundes Essen das einem schmeckt. "Außerdem ist es für mich einer der freiesten Berufe, wo man sich am meisten austoben und man sich selbst am besten verwirklichen kann", erklärt der Feuerberg-Lehrling.
Eine große Familie
Von seinem Auftritt in der großen, weiten Welt hat er für sich so einiges mitgenommen, vor allem aber, dass ihn so leicht nichts mehr aus der Ruhe bringen kann. "Ich bin bereit für den nächsten Wettbewerb. Zudem habe ich wieder einmal gemerkt, dass die Gastronomie eine große Familie ist", sagt Standmann. Denn von der ersten Sekunde an haben sich die Teilnehmer allesamt gut verstanden. Mit einigen ist er auch heute noch in Kontakt. Außerdem hat er dadurch gemerkt, wie unterschiedlich die Küchen auf der Welt sind. Vor allem die Gastfreundschaft und Aufgeschlossenheit in Taiwan hat ihn sehr begeistert. Seine nächste Reise führt ihn aber bald nach Berlin, genauer gesagt in das Restaurant Tim Raue. "Aber das ist nur das erste von vielen. Ich will raus in die Welt und mir die verschiedensten Küchen und Kulturen ansehen und von ihnen lernen. Als Koch kann man nie auslernen", sagt Standmann.
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Zum Wettbewerb
- Der Titel ging an Joseph Tran aus Kanada, den zweiten Platz holte der Deutsche Michael Becherer und der dritte Platz ging an Emmiina Marianne Lehtonen aus Finnland.
- Moritz kochte sich mit seinem Menü erfolgreich unter die Top 10 der Jungköche.
- Die Award Zeremonie mit Galadinner war der krönende Abschluss einer Reise, die Moritz sicher nicht so schnell vergisst.
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