Kelag Energie & Wärme
Neuer Fernwärme-Pufferspeicher in Villach Warmbad

Es wurde zum symbolischen Spatenstich geladen. Neben Vertretern der Kelag, kamen Politiker von Land und Gemeinden | Foto: RMK/Wrann
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Spatenstich für Fernwärme-Pufferspeicher: Kelag Energie & Wärme GmbH investiert eine Million Euro am Standort Villach Warmbad.

VILLACH, ARNOLDSTEIN. Mit März sollen die Bauarbeiten in der Villacher Warmbaderstraße, beim Warmbad, losgehen. Die Kelag Energie & Wärme GmBH, ein Tochterunternehmen der Kelag, errichtet hier einen neuen Fernwärme-Pufferspeicher. Bis zum Sommer sollen die Bauarbeiten – mit einem Investitionsvolumen der Kelag von rund einer Million Euro – fertig gestellt sein. Heute erfolgte der symbolische Spatenstich.

Am Spaten

Zugegen waren neben der Kelag-Riege: Vostandssprecher Manfred Freitag, Vorstand Danny Güthlein, Kelag Energie & Wärme Geschäftsführer Adolf Melcher und Michael Wagner auch  Landeshauptmann Peter Kaiser, Landesrätin Sara Schaar, Villachs Gemeinde-Chef Günther Albel mit Magistratsdirektor Christoph Herzeg sowie Arnolds Vizebürgermeister Reinhard Antolitsch.

Warmbad, ein besonderer Standort

Manfred Freitag, Vorstands-Sprecher der Kelag nennt den Fernwärme-Pufferspeicher eine wichtige Erweiterung. Warmbad und Villach seien ein "besonderer" Standort. "Alles was wir an Dienstleistungen anbieten, wird hier in Villach auch umgesetzt und angeboten", so Freitag.
Die Besonderheit des Projekts liegt auch im nachhaltigen Nutzen. Freitag erläutert: "Mit der Abwärme der KRV aus Arnoldstein und der Wärme aus Biomasseanlagen verfügen wir in Villach über grüne Energiequellen. Trotzdem wird noch Erdgas benötigt, um Bedarfsspitzen der Kunden zu decken. In Zukunft wird diese Funktion zu einem großen Teil der neue Pufferspeicher übernehmen."

Bessere Ressourcennutzung

Die Pufferspeicher-Anlage bezeichnet Kelag Energie & Wärme Geschäftsführer Adolf Melcher als "sehr innovative Lösung". "In Villach betreiben wir unser größtes Fernwärmesystem mit einer komplexen Wärmeaufbringung. Wir beziehen Abwärme aus verschiedenen Quellen, vor allem aus Arnoldstein, erzeugen selbst Wärme aus Biomasse und betreiben ergänzend Erdgaskessel als Ausfallsreserve." Diese Aufbringungsstruktur und die Größe des Villacher Fernwärmenetzes sind die Voraussetzungen dafür, dass sich der Pufferspeicher wirtschaftlich rechnet." 
In Zukunft würden die Erdgaskessel rund fünf Millionen Kilowattstunden weniger Wärme bereitstellen, weil diese Energie aus Abwärme und Biomasse ersetzt werden könne. „So ersparen wir der Umwelt rund 1.000 Tonnen CO2 pro Jahr und tragen aktiv zum Umweltschutz bei. Damit Sie eine Vorstellung von der Größenordnung haben: Fünf Millionen Kilowattstunden Wärme entspricht dem Wärmebedarf von 1.000 Wohnungen.“ 

450 Kubikmeter Volumen

Knapp eine Million Euro werden in den Bau des Pufferspeichers von der Kelag Energie & Wärme GmbH investiert. Der Pufferspeicher hat ein Volumen von 450 Kubikmeter und kann rund 20.000 Kilowattstunden Wärme speichern. Mit dem Speicher soll die Abwärme der Kärntner Restmüllverwertung aus Arnoldstein und die Erzeugung von Biomasseanlagen noch besser genutzt und mit der Wärme kurzfristige Bedarfsspitzen im Villacher Fernwärmesystem gedeckt werden.
Er ist als Tages- und Spitzenlastspeicher konzipiert und kann sehr flexibel auf die aktuelle Bedarfs- und Erzeugungssituation reagieren. In Zeiten geringerer
Abnahme wird die Mehrleistung der regenerativen Erzeugung gespeichert und in Zeiten hoher Abnahme die gepufferte Wärme mit einer Leistung von bis zu 20 MW bereitstellt. Mit dem Pufferspeicher können alle Erzeugungs- bzw. Wärmebezugsanlagen gleichmäßiger betrieben
werden. Das verbessert den Wirkungsgrad der Anlagen und verringert den Erdgaseinsatz.

Umgang mit natürlichen Ressourcen

„Kärnten ist vorbildhaft im Umgang mit natürlichen Ressourcen, in der vermehrten Schaffung von Synergien zwischen Gemeinden und Städten sowie letztlich in der weiteren Nutzung von Energien, die bei verschiedenen Verbrennungsprozessen entstehen“, betont Landeshauptmann Peter Kaiser. Die Errichtung des neuen Pufferspeichers zeige, welch wichtiger Partner die Kelag in der Versorgung der Bevölkerung für das Land Kärnten ist. „Sie trägt darüber hinaus, auch dem Anspruch und dem Ziel des Landes Rechnung, alles zu tun, um unseren Kindern und Enkelkindern eine gesunde und lebenswerte Umwelt zu übergeben“, so Kaiser. 

Schaar: Umweltaspekt

„Wir haben in Kärnten 250 Fernwärmeanlagen und haben es in den letzten sechs Jahren geschafft, den Fernwärmeanteil um 20 Prozent zu steigern", sagt Landesrätin Sara Schaar. Nachsatz: "Das bedeutet, dass wir 2021 eine Leistung von 2.500 Gigawattstunden haben." Laut Energiemasterplan, so Scharr, hätte man dies erst im Jahr 2025 erreichen sollen. Schaar hob den Umweltaspekt des neuen Projektes in Villach hervor. „Kärnten ist Vorreiter im Bereich der erneuerbaren Energien. Der Anteil der Wärme aus erneuerbaren Quellen liegt bei über 70 Prozent, jener der Fernwärme gar bei rund 90 Prozent“, so Schaar. 

Albel: Positives Zeichen

Bürgermeister Albel betonte, dass es gerade in Zeiten wie diesen, wichtig sei, dass gezeigt wird, dass es in der Wirtschaft weitergeht. Er unterstrich auch die Bemühungen seiner Stadt um den Klimaschutz: „Für unsere erstklassigen Umweltstandards wurden wir bereits vor sechs Jahren von der EU unter 10.000 Städten ausgezeichnet – wir sind damit der Energie-Champions League-Sieger. Das hatte und hat viel mit dem hohen Grad an Fernwärme-Versorgung zu tun.“ Mit der Kelag habe man einen starken innovativen Partner. Dass nun durch den Pufferspeicher weitere 1.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden könnten, passe perfekt zu dem konsequent umweltbewussten Weg.

Antolitsch: wichtige Entscheidung

Arnoldsteins Vizebürgermeister Antolitsch verwies auf die wichtige Entscheidung der Bevölkerung in Arnoldstein, die mit ihrem Ja zur Müllverbrennungsanlage einen nachhaltigen Schritt gemacht hätte: „Damit wurde gezeigt, dass wir unsere Klimapolitik ernst nehmen.“ Positiv herausgestrichen hat Antolitsch auch die gute Partnerschaft zwischen der Gemeinde, der Stadt Villach und dem Land Kärnten. „Eine enkeltaugliche Klimapolitik muss Maßstab für die Zukunft sein.

Technische Details

Der Pufferspeicher Anlage besteht aus drei jeweils 16 Meter hohen, gedämmten Behältern mit einem Durchmesser von 3,6 Metern. Sie fassen jeweils 150 Kubikmeter Wasser. Das Wasser wird mit der Abwärme aus Arnoldstein und Wärme aus den Biomasseanlagen auf bis zu 110 Grad Celsius
erhitzt. Ab September 2021 wird der Pufferspeicher kurzfristige Leistungsschwankungen ausgleichen, die Temperatur des Wassers im Speicher kann bis auf 60 Grad Celsius gesenkt werden. Bei einer Differenz zwischen 110 Grad und 60 Grad Celsius können 20.000 Kilowattstunden
nutzbare Wärme gespeichert werden. Bis zu 20 MW Leistung kann innerhalb weniger Minuten in das Villacher Fernwärmesystem eingespeist werden. Zum Vergleich: Die Leistungsspitze im Villacher Fernwärmenetz beträgt rund 90 MW.

Zur Kelag Energie & Wärme GmbH

Die Kelag Energie & Wärme GmbH betreibt seit 35 Jahren die Fernwärme in Villach. Über das 120 Kilometer lange Netz werden rund 190 Millionen Kilowattstunden Wärme an die Kunden geliefert. Beim Fernwärmesystem Villach handelt es sich um das größte Fernwärmenetz der
Kelag Energie & Wärme GmbH mit der komplexesten Erzeugungsstruktur. Im Jahr 2018 wurde durch die Einbindung der Transportleitung von Arnoldstein nach Villach die Erzeugungsstruktur um einen weiteren sehr wesentlichen Einspeisepunkt erweitert.
Als Tochterunternehmen der Kelag, ist die Kelag Energie & Wärme GmbH einer der größten österreichweit tätigen Anbieter von Fernwärme auf der Basis von industrieller Abwärme und Biomasse. Das Unternehmen mit Sitz in Villach betreibt in Österreich 85 Fernwärmenetze
und rund 900 Heizzentralen und liefert pro Jahr rund 1,8 Milliarden Kilowattstunden Wärme an ihre Kunden. Die Kelag Energie & Wärme GmbH investiert gezielt in die Nutzung von Abwärme und Biomasse, in Kärnten werden 13 Fernwärmenetze betrieben.

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